Mit unverschämten Vertragsstrafen, selbst bei minimale Geschwindigkeitsvergehen und mit wochenlang einbehalten 1.000-Euro-Kautionen schoss Kleinbus-Vermieter "123 Transporter" wohl übers Ziel hinaus –wir berichten.
Erstmals setzte sich ein erster geschröpfter Kunde der von Skandalen gebeutelten Firma 123-Transporter vor Gericht durch und bekommt nun 1.344 Euro zugesprochen. Thomas W. (38) hatte im vergangenen Juli seiner Schwester beim Umzug helfen wollen und sich ein Fahrzeug um 75 Euro ausgesucht. Erst nach Abschluss der Buchung hieß es plötzlich, dass 1.000 Euro Kaution anfallen würden. Das Geld war weg und kam nicht wieder – bis jetzt.
"Eine Frechheit", wütete der Wiener im Gespräch mit "Heute" und brachte mit seinem Anwalt Mathias Burger Klage am Bezirksgericht Neunkirchen wegen "List", "Irreführung" sowie mutmaßlich sittenwidriger Geschäftspraktiken ein – und gewann!
Er rechnet jetzt mit rascher Rückzahlung, der Zahlungsbefehl flattert der Firma demnächst ins Haus. Die Autovermietung muss nun 1.000 Euro samt 14,24 Euro Zinsen und einer Bearbeitungsgebühr von 330,27 Euro – in Summe 1.344,51 Euro – innerhalb von 14 Tagen an den geschädigten Wiener zurückzahlen. Für jeden Verzugstag werden Zinsen verrechnet. Weitere vom Anwalt vertretene Opfer bekamen ihr Geld übrigens bereits ohne Klage.