Im Oktober 2024 wurde in Österreicher das Bevölkerungswarnsystem AT-Alert eingeführt. Damit können bundesweite oder regionale Warnungen über Mobilfunknetze direkt auf alle Handys geschickt werden, die sich in Reichweite eines Senders in der Gefahrenregion befinden. Eine App oder eine Anmeldung ist für "Cell Broadcast" nicht nötig.
Jetzt schlägt das Forum Mobilkommunikation (FMK), Interessenvertretung der österreichischen Mobilfunkbranche, in einer Aussendung Alarm: Nicht alle Betroffenen hätten die in den vergangenen Tagen ausgesendeten regionalen amtlichen Gefahreninformationen zu Unwettern und Großbränden erhalten.
Laut FMK liege die Ursache oft an den Einstellungen. Während sich sogenannte Notfallalarme, also Alarme der höchsten Stufe, nicht deaktivieren ließen, wäre das bei anderen Kategorien wie "Gefahreninformationen" durchaus möglich. In den meisten Fällen wäre das aber den betreffenden Benutzern gar nicht bewusst.
"Das führt dazu", so das Forum Mobilkommunikation, "dass wichtige Warnungen, etwa bei Unwettern, nicht angezeigt werden, obwohl sie korrekt über die Mobilfunknetze ausgesendet werden". Das FMK empfehle deshalb, gezielt alle Warnkategorien zu aktiveren. Nur die Option "Testwarnung" könne man, wenn nötig, zeitweise abdrehen.
Bei Apple-Geräten finden sich die entsprechende Option in der App "Einstellungen" unter dem Menüpunkt "Mitteilungen" ganz unten. Auch auf Android-Geräten öffnet man "Einstellungen" und geht über "Notfälle & Sicherheit" bzw. "Sicherheit und Notfall" zum Punkt "Notfallbenachrichtigungen an Mobilgeräte" bzw. "Notfallwarnungen". Die exakte Bezeichnung kann abhängige von der jeweiligen Betriebssystem-Version variieren.
Auch veraltete und nicht upgedatete Betriebssysteme von Smartphones würden laut den Fachleuten für Probleme beim Empfang von Warnungen sorgen. Man empfehle aus diesem Grund, Softwareupdates grundsätzlich sofort durchzuführen und nicht zu verschieben.