Seit dem 2. April läuft in Wien die Neuauflage des beliebten Reparaturbons. Das Prinzip ist simpel und kam bestens an: 50 Prozent der Bruttoreparaturkosten – bis maximal 100 Euro – werden rückerstattet, selbst Kostenvoranschläge werden mit bis zu 55 Euro unterstützt. Doch jetzt ist Schluss – zumindest vorerst.
Denn das Budget von 300.000 Euro, das Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) für die Aktion reserviert hatte, ist restlos ausgeschöpft. Auf der Website der Stadt Wien liest man mittlerweile schwarz auf weiß: "Es wurden 2025 bereits alle Wiener Reparaturbons ausgegeben." Seit Beginn des Förderprogramms wurden 55.794 Gegenstände repariert.
Ganz vorbei ist die Erfolgsgeschichte damit aber nicht. Seit seiner Einführung im Herbst 2020 erfreut sich der Wiener Reparaturbon größter Beliebtheit – und eine Neuauflage ist bereits in Planung. "Den Wiener Reparaturbon wird es im Laufe des Jahres 2026 wieder geben", heißt es seitens der Stadt. Wann genau, bleibt aber noch offen.
Auch auf Bundesebene musste man die Notbremse ziehen. Schon im Mai wurde der Reparaturbonus des Bundes gestoppt – "Heute" hat berichtet – jener Zuschuss, der Reparaturen von Elektrogeräten und Fahrrädern mit bis zu 50 Prozent der Kosten (maximal 200 Euro) fördert, inklusive Service und Wartung.
Rund 1,7 Millionen Mal griffen die Österreicher bislang zu und ließen ihre Geräte reparieren, statt sie wegzuwerfen.
Doch auch hier gilt: Die Pause ist nur temporär. Bundesminister Norbert Totschnig (ÖVP) stellte klar: "Der aktuelle Förderstopp bedeutet keinesfalls das Ende des Reparaturbonus. Reparaturen sind ein zentraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und stärken unsere regionalen Wertschöpfungsketten. Deshalb habe ich mich mit Nachdruck in den Budgetverhandlungen für die Fortführung dieser beliebten Förderaktion eingesetzt. Nun wird das Programm evaluiert, damit die zur Verfügung stehenden Mittel künftig noch gezielter und effizienter eingesetzt werden können. Mein herzlicher Dank gilt allen Reparaturbetrieben, die sich bisher als Partner engagiert haben. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, die Reparaturkultur in Österreich zu stärken."
