Mehr oder weniger pünktlich zum Schulstart hat die Coronawelle Österreich mit einer neuen Variante erreicht. Der BA.2.86-Abkömmling "Stratus" (XFG) dominiert eindeutig das Infektionsgeschehen.
Erstmals nachgewiesen wurde die Rekombination der zwei bekannten Omikron-Varianten LF.7 und LP.8.1.2 bereits im vergangenen Jahr im Abwasser des Landes. Seit Ende Juni 2025 zählt "Stratus" bei der WHO zu den sogenannten "Varianten unter Beobachtung" und wird eng gemonitort.
Zurecht, denn den klinischen Aufzeichnungen der Virologie an der MedUni Wien zufolge haben sich die Fälle zuletzt innerhalb einer Woche verdoppelt.
Doch auch die Viruslast im Abwasser nimmt aktuell stetig zu. Gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitnehmer, die aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion im Job ausfallen, laut Österreichische Gesundheitskasse im Vergleich zur Vorwoche um ein Drittel gestiegen. Und auch in den Spitälern wurden ab der zweiten Septemberwoche mehr stationären Aufnahmen mit Covid-19 registriert.
Ein Bundesland sticht momentan jedoch deutlich hervor. In Wien wird nicht nur die höchste Kurve im Abwassermonitoring verzeichnet: Von 3.113 aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus krankgeschriebenen ÖGK-Versicherten entfallen alleine 1.045 Kranke auf die Bundeshauptstadt.
Wien führt zudem die stationären Covid-19-Aufnahmen in den österreichischen Krankenanstalten an. 23 Patienten landete hier zuletzt auf einer Normalstation.
Viel weniger sind es in der Steiermark mit 19, Oberösterreich mit 18 und Niederösterreich mit 17 Erkrankten jedoch auch nicht. Eine intensivmedizinische Betreuung ist derzeit im ganzen Land zum Glück nicht notwendig.