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Das musst du zum US-Angriff im Iran alles wissen

Nach Gesprächen zwischen iranischen und europäischen Vertretern hat die US-Luftwaffe mehrere Anlagen des iranischen Atomprogramms bombardiert.
23.06.2025, 09:06
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In der Nacht auf Sonntag haben sechs US-Tarnkappenbomber über ein Dutzend speziell entwickelte GBU-57-Bomben über mehreren Standorten des iranischen Atomprogramms abgeworfen. Die Urananreicherungsanlage Fordo war zuvor vom israelischen Bombardement verschont geblieben, da das Land im Gegensatz zum Verbündeten USA nicht über die nötigen Bomben und Flugzeuge verfügt.

Für den Überraschungsangriff der USA gab es auch in Washington Kritik, während Verteidigungsminister Pete Hegseth von einem "überwältigenden Erfolg" sprach. Derweil gibt es Berichte, wonach die Anlage vor dem Angriff evakuiert und das angereicherte Uran weggeschafft wurde.

So reagiert Teheran

Die iranische Regierung und Sprecher des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Khamenei haben nach den US-Luftschlägen Rache angekündigt: Die Angriffe werden "dauerhafte Folgen" haben, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi. Unter anderem will der Iran die Straße von Hormus schließen, die als Hauptverkehrsachse für den Ölhandel gilt.

Das sagen Experten zum Angriff

Mit der Bombardierung der iranischen Atomanlagen hat die USA gemäß Experten klar gegen das Völkerrecht verstoßen. Zugleich steige damit auch die Gefahr von Terroranschlägen in den USA, andere Experten rechnen aber eher mit Störaktionen wie etwa der Sperrung der Straße von Hormus. Innenpolitisch dürften die US-Angriffe dem Mullah-Regime nach Ansicht von Fachleuten eher geholfen als geschadet haben.

So geht es jetzt weiter

Der US-Vizepräsident JD Vance sagte am Sonntag nach den Angriffen, dass Donald Trump weiterhin an einer diplomatischen Beilegung des Konflikts interessiert sei. Dieser hatte am Freitag bekanntgegeben, dass er innerhalb der nächsten zwei Wochen über einen US-Angriff entscheiden werde, während sich in Genf europäische und iranische Vertreter zu Gesprächen getroffen hatten. Zudem warnte der US-Vize Teheran, dass etwaige Racheakte "das Dümmste auf der Welt" wären.

Nach den Bombardements vom Sonntag drängen europäische Staatschefs Teheran darauf, die Verhandlungen zu einem Atomabkommen wieder aufzunehmen. Die iranische Regierung ließ derweil verlauten, dass es derzeit keinen Sinn mache, mit den USA oder Israel, also den beiden direkten Kriegsgegnern, zu verhandeln. Alles Laufende erfährst du stets im Liveticker.

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