Wer kennt es? Und wenn man auch nur ein Futzerl Teppichboden wo herumliegen hat, dort drauf wird vom geliebten Haustier gekotzt oder gesch … en.
Auch wenn es keine expliziten Studien zu dem Thema gibt, warum der Hund ach so gerne auf flauschigen Untergründen rückwärts isst, so kann man zumindest von Experten plausible Theorien weiter geben, die den Teppich zwar nicht sauberer, aber uns vielleicht ein bisschen sanftmütiger machen.
Warum oftmals das Erbrochene wieder gefressen wird, weiß man zumindest, denn der Urinstinkt spricht auch mit unseren domestizierten Hunden noch sehr mittelalterlich und befiehlt ihnen manchmal, alle Beweise für ihre Existenz schnellstmöglich verschwinden zu lassen. In freier Wildbahn wären sie nämlich durch ihre Hinterlassenschaften leichter aufgespürt worden.
Manche Verhaltensforscher gehen davon aus, dass der naheliegendste Grund meistens auch der Richtige ist und glauben deshalb, dass der Hund einfach ungern auf rutschigen Oberflächen "entspannt". Häufchen, Lacki und auch Kotze landen deshalb am Flauschiteppich, wo man gut steht, nicht wegschlittert, oder gar hineintaumelt.
Ein weiter Grund kann jedoch auch ein sehr instinktiver sein, denn auf dem Teppich würde der Geruch wohl schneller verschwinden, als auf dem Fliesenboden, wo nichts einsickert. Soll heißen, Hunde, die auch draußen ihre Hinterlassenschaften mal gerne verbuddeln, wollen das Revier nicht markieren, sondern dafür sorgen, dass man gar nicht weiß, dass sie da waren.
Im Moment des Erbrechens ist der Hund und die Katze natürlich sehr verletzlich und sucht daher eher einen sicheren Platz. Da wir also unsere Teppiche eher in den "Wohlfühlzonen" wie Wohn und Schlafzimmer ausbreiten, landet dort vermutlich auch der Kotzfleck. Diese Theorie ist allerdings umstritten, da andere Studien beweisen, dass Hunde ihr "Zuhause" nicht beschmutzen wollen und eher in die Zimmer laufen, wo sie selten schlafen.
Das Kotzen abgewöhnen, geht freilich nicht, aber beim Hund hat man zumindest – im Gegensatz zur Katze – eine gewisse Vorlaufzeit, um Schlimmstes zu verhindern. Man kann ihn durchaus beim ersten Würgen vorsichtig auf einen glatten Untergrund lenken, oder sogar flink ein "Speibsackerl" unter sein Maul halten. Sonst kann man eigentlich nichts tun, denn wie heißt es so schön? Was keinen Zins zahlt, muss raus.