Bereits im Frühjahr zogen einige Hersteller die Preise ihrer Rauchwaren kräftig an. Nun müssen Raucher erneut stark sein, denn mit Montag steht die nächste Preiserhöhung einiger Tabakprodukte an.
Bereits im April hat der Staat die Tabaksteuer kurzfristig angehoben, um das Loch in der Staatskasse stopfen zu können. So wurde die Mindestverbrauchssteuer auf Zigaretten von 80 auf 83,5 Euro pro 1.000 Stück erhöht. Die Folge: Viele Packungen wurden um 20 bis 50 Cent teurer.
Nach der Erhöhung durch den Staat folgte die zweite Preisrunde direkt von den Tabakkonzernen. Nachdem British American Tobacco (u.a. HB, Lucky Strike, Pall Mall) und Philip Morris (u.a. Chesterfield, L&M, Marlboro) die Preise bereits nach oben geschraubt haben, zieht jetzt auch Japan Tobacco International (JTI) nach.
Damit kosten verschiedene JTI-Marken ab Montag um zehn bzw. 20 Cent pro Packung mehr. Betroffen sind unter anderem Benson & Hedges Black und Silver 100s, Camel Blue 100s, Camel Blue Soft Pack, Camel Yellow 100s, Camel Yellow Soft Pack, Sobranie Black und Gold, Silver 100s und White 100s sowie Winston Blue 100s und Winston Classic 100s.
Im Gespräch mit "Heute" hielt sich Ralf-Wolfgang Lothert (JTI Austria) auf die Frage, ob es bei dieser Erhöhung bleibt, bedeckt. In volatilen Märkten könne man "einfach gar nichts ausschließen", so das Mitglied der Geschäftsleitung von JTI Austria.
Seit Jahresbeginn haben sich die Preise vieler Marken um bis zu 60 Cent pro Packung erhöht. Dies entspricht einem Plus von bis zu 10 Prozent. Nicht nur auf herkömmliche Zigaretten soll der steuerpolitische Druck erhöht werden. Ab 2026 steht eine neue Nikotinsteuer ins Haus. Diese soll auch E-Zigaretten, Tabaksticks und Nikotinbeutel erfassen.
Schätzungen zeigen, dass der Staat dadurch jährlich rund 85 Millionen Euro einnehmen könnte. Blickt man auf andere Länder in Europa, so liegen die Zigarettenpreise in Frankreich etwa zwischen 11,50 und 13 Euro. Am billigsten kommen Raucher in Kroatien davon. Hier kostet eine Schachtel ungefähr 4,80 Euro.
