Nach dem Industriestrombonus, der Gesetzesvorlage für günstigeren Strom und der Netzkostendämpfung folge nun der nächste Schritt, sagt Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) zu "Heute": "Die Abgaben auf der Stromrechnung sinken."
Hintergrund: Die Stromrechnung setzt sich zu je einem Drittel aus dem reinen Strompreis, den Netzgebühren sowie Steuern und Abgaben zusammen.
Im kommenden Jahr werde nun eine der Abgaben, konkret die Erneuerbaren-Abgabe, um über 14 Prozent gesenkt, so Hattmannsdorfer.
Diese Abgabe macht insgesamt vier Prozent der Stromrechnung aus. Sie wird zur Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energie wie Wind- und Sonnenkraft verwendet.
Ein Gutachten hat nun ergeben, dass der Finanzierungsbedarf dafür 2026 geringer ist als 2025 – daher wird die Abgabe gesenkt. Hattmannsdorfer: "Haushalte und Betriebe sollen nur dort belastet werden, wo es absolut notwendig ist – und keinen Cent mehr. Förderungen sollen den Ausbau erneuerbarer Energie nach vorne bringen, aber nicht die Stromrechnung nach oben."
Wie viel Geld erspart nun diese Abgabensenkung? Das hängt von Stromverbrauch ab. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) zahlt rund zehn Euro weniger.
Betriebe sparen sich aufgrund ihres höheren Verbrauchs deutlich mehr. Bei einer Tischlerei (55.000 kWh Verbrauch) sind 152 Euro weniger auf der Jahresrechnung. Eine Papier- oder Zuckerfabrik oder ein Baustoffwerk mit einem Jahresverbrauch von 55.000.000 kWh spart sich rund 51.000 Euro.
