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Doping-Sünder Hauke: "Mache das alles sauber"

Heute Redaktion
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Die beiden ÖSV-Langläufer Dominik Baldauf und Max Hauke wurden in Seefeld des Dopings überführt. Noch vor Kurzem behauptete Letzterer, er sei sauber.

Am Sonntag belegte Max Hauke mit Langlauf-Kollege Dominik Baldauf bei der WM in Seefeld Rang sechs im Teamsprint. Am Mittwoch wurde er bei einer Doping-Razzia "in flagranti" geschnappt.

Noch vor wenigen Wochen wollte er mit der Thematik nichts zu tun haben. "Ich beschäftige mich mit dem Thema gar nicht. Den schönen Sport lasse ich mir durch die Dopingproblematik nicht kaputtmachen. Ich mach' das sauber, deshalb ist das Thema für mich gegessen, das ist meine Linie. Es nervt wirklich, dass immer wieder das Thema aufgekocht wird", erzählte er vor der WM dem "Kurier".

Und auch vor den Olympischen Winterspielen 2014 in Pyeongchang mimte Hauke das Unschuldslamm. "Jetzt geht es darum, den nächsten Schritt zu machen. Jetzt war ich zwischen 20 und 30, nun muss ich schauen, mich langsam weiter nach vorne zu arbeiten", sagte der Athlet vor zwölf Monaten im APA-Interview.

Hauke war damals Trainingspartner von Johannes Dürr – und erlebte dessen Dopingskandal hautnah mit. "Im Laufe der Zeit konnte ich das so verarbeiten, dass ich gesagt habe, es ist passiert, aber das war nicht ich. Klar, das Damoklesschwert schwebt immer über dem Langlauf. Aber im Endeffekt gilt für mich, ich mache Langlauf, weil es das Schönste auf der Welt ist."

Das Thema Doping, so erklärte Hauke vor einem Jahr, wolle er aus Selbstschutz gar nicht so nahe an sich heranlassen. "Weil sonst ist man im Endeffekt irgendwie immer bedrückt. Das dauernde Hinterfragen, sind das natürliche Leistungen oder wird da nachgeholfen, das zermürbt auf Dauer. Ich habe für mich die Entscheidung, ich bin sauber, ich mache das sauber und ich möchte meine Leistungen einfach bringen, aber mich nicht zuviel mit dem Thema auseinandersetzen", betonte der heute 26-Jährige damals.

Seit Mittwoch steht fest: Entweder hat Hauke seine Meinung zum Thema Doping in den letzten Wochen drastisch geändert – oder er erzählte damals der Öffentlichkeit ein Märchen. Eines ohne "happy end".

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