Wo kommen bloß die ganzen Elche her? In den wenigen Tiergärten, die auch einen Elch halten, fehlt zumindest kein großer Hirsch, weshalb die deutschen Behörden nun wieder auf die Suche gehen müssen. Im Schwarzwald nämlich knabbert sich gerade ein "Emil 2.0" durch die Herbstlandschaft.
"Emil" wurde mittlerweile betäubt und über die Grenze gebracht:
Auch wenn der Schwarzwald im Prinzip für einen Elch ein schönes und mit 6000 Quadratkilometer auch ein großzügiges Zuhause abgeben würde, ist das Gebiet völlig untypisch für das nordische Tier. Momentan hat man allerdings noch gar keinen Anhaltspunkt, wo der erwachsene Bulle herkommen soll, denn im Schwarzwald wurde ein Elch noch nie dokumentiert. Die seltenen Wanderrouten sind eher im östlichen Deutschland zu vermerken und dass ein Riesenhirsch unbemerkt bis in den Südwesten vordringt, wäre fast nicht möglich.
Zurzeit werden von den Behörden alle möglichen Privathalter abgeklappert, um zu sehen, ob der Elch möglicherweise wo ausgebüxt ist. Bei einer Begegnung heißt es wie auch bei "Emil", Ruhe bewahren und sich leise zurückziehen.
Denn auch wenn Elche noch so friedfertig auf Bildern und Videos aussehen, so soll man gebührenden und respektvollen Abstand halten. Elche sind keine Fluchttiere, sondern stellen sich jeder Gefahr, wenn es sein muss. Selbst die Tierpfleger im Alpenzoo Innsbruck (der einzige Tierpark in Österreich, der auch Elche beheimatet) dürfen nur ins Gehege, wenn die Tiere im Stall separiert wurden, da sie sowohl mit Vorder- und Hinterbeinen heftig zutreten, wenn sie grantig sind. Besonders aufpassen, sollten Personen mit Hund, da der Wolf abseits vom Bär der einzige, natürliche Feind des Elches ist.
