Gegen 4.40 Uhr wurden Einsatzkräfte in die Lerchenauer Straße im Norden von München gerufen, da dort ein Haus in Flammen stand. Zudem soll es auch zu Schüssen und Explosionen gekommen sein. Des Weiteren wurden in den umliegenden Straßen auch einige Autos angezündet.
Laut einem Bericht der "Bild" soll ein Familienstreit der Auslöser für die wilden Szenen gewesen sein. Demnach habe der Tatverdächtige (57) seinen Vater getötet, seine Mutter (81) und seine 21-jährige Tochter verletzt. Ein Brief, den die Polizei von einem Nachbarn erhalten hatte, würde den Verdacht nahelegen, dass es dabei um ein Erbe ging.
Nach der Bluttat habe der Tatverdächtige sein Elternhaus in Brand gesteckt, ehe er sich dann in der Nähe des Lerchenauer Sees selbst richtete. Der Tote hatte auch einen Rucksack dabei. Laut "Welt" seien in dem Haus Handgranaten mit Stolperdraht gefunden worden. Auch in dem Rucksack vermuten Ermittler eine Bombe. Ein Entschäfungsteam sei noch immer im Einsatz. Rund 700 Anrainer mussten evakuiert werden.
Bereits kurz vor 12 Uhr stürmten Einsatzkräfte des SEK Südbayern eine Wohnung im Landkreis Starnberg. Dabei soll es sich um das Zuhause des 57-Jährigen gehandelt haben. Da man sicherstellen musste, dass sich keine Sprengfallen vor Ort befinden, wurde auch diese Gegend abgesperrt, berichtet "Bild".
Auch auf das Münchner Oktoberfest hatte die Horror-Tat Auswirkungen. Bei dem Verdächtigen sei ein Schreiben gefunden worden, welches eine Bombendrohung gegen die Wiesn enthalten soll. In weiterer Folge bleibt die Veranstaltung vorerst bis 17 Uhr geschlossen. Die Mitarbeiter wurden evakuiert, die Polizei durchsucht das Gelände.
Für Verwirrung hat in den Mittwochmorgenstunden auch ein Schreiben auf der linksextremistischen Website indymedia.org gesorgt. Mit dem Titel "Antifa heißt Angriff" bekannte man sich in dem Text zu den Taten in München.
"In den frühen Morgenstunden haben wir im Münchner Norden einige Luxuskarren abgefackelt und Hausbesuche abgestattet. Zudem ging für einen Fascho sein Morgenspaziergang nicht besonders gut aus", hieß es dort.
Mittlerweile konnte die Münchner Polizei diesbezüglich jedoch Entwarnung geben. "Nach aktuellem Stand der Ermittlungen handelt es sich bei dem Post auf Indymedia um Trittbrettfahrer. Seitens des Tatverdächtigen besteht kein Bezug zur Antifa", so das Statement der Beamten.