Die Inflation ist zuletzt im August wieder gestiegen – auf 4,1 Prozent. Die Kosten für Lebensmittel, Miete und Energie explodieren. Gerade für Menschen mit niedrigem Einkommen ist das eine besonders große Belastung.
Ein Betroffener ist Manfred L. (Name von der Redaktion geändert; Anm.): Mit 68 Jahren lebt er von Mindestpension. Obwohl der Wiener sein Leben lang gearbeitet hat, kann er sich jetzt selbst alltägliche Dinge kaum noch leisten.
Was sich in Zeiten wie diesen mehr denn je lohnt: Preise vergleichen. Gernot Fieber, Konsumentenschützer der AK Oberösterreich, nennt gegenüber "Heute" ein aktuelles Beispiel: Die Tampons "o.b. Original Super Plus" kosten bei Müller 2 Euro, bei DM muss man mit 3,55 Euro fast doppelt so tief in die Tasche greifen.
Der Experte verweist auf ein Hilfsmittel, das Orientierung durch das Einkaufswirrwarr gibt: Die Plattform preisrunter.at unterstützt Konsumenten dabei, günstige Ware zu finden und macht Änderungen transparent. Zehntausende Produkte sind gelistet. Die gute Nachricht: Nach einer Testphase im November soll das Tool ab Jänner auch als App fürs Handy verfügbar sein.
Doch Fieber berichtet von einem Problem: "Die Preise sind kaum mehr vergleichbar." Der Grund: schwer zu durchschauende Aktionen – etwa 25-Prozent-Rabatte auf einzelne Warengruppen, dazu Pickerl, Joker etc.
Der AK-Mitarbeiter sieht sowohl die Politik als auch die Bundeswettbewerbsbehörde gefordert: "Firmen müssten verpflichtet werden, ihre Preise einzumelden."
„Firmen müssten verpflichtet werden, ihre Preise einzumelden.“Gernot FieberKonsumentenschützer
Laut Fieber eine Ursache dafür, dass die Kosten fürs Einkaufen in Österreich derart durch die Decke gehen: "Die Konzentration weniger großer Ketten ist schuld." In Ländern mit zusätzlich kleinen Händlern herrsche deutlich mehr Wettbewerb, was wiederum für günstigeres Shopping sorgt.
