Familientragödie in Enns

Frau wollte sich trennen – dann drehte ihr Mann durch

Im Fall des Doppelmordes von Enns scheint jetzt das Motiv klar: Der 78‑Jährige gestand, ausgerastet zu sein, als seine Frau die Trennung wollte.
Oberösterreich Heute
12.11.2025, 16:39
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Fast zwei Wochen nach dem blutigen Familiendrama in Enns gibt es neue Details zum Motiv. Bei seiner Einvernahme soll der 78‑jährige Hauptverdächtige laut Bericht der "Krone" zugegeben haben, dass er im Streit mit seiner Frau völlig die Kontrolle verlor – nachdem sie ihm eröffnet hatte, dass sie sich trennen wolle.

Ehefrau und Sohn erstochen

Der Streit eskalierte laut Ermittlern in den frühen Morgenstunden des 27. Oktober im gemeinsamen Haus der Familie. Der Pensionist griff demnach zu einem Küchenmesser mit einer über 20 Zentimeter langen Klinge und stach auf seine 70‑jährige Gattin ein.

Sie starb noch am Tatort – ihr Leichnam wurde im Essbereich gefunden. Doch damit nicht genug: Der 78‑Jährige soll anschließend ins Schlafzimmer des gemeinsamen, beeinträchtigten Sohnes (41) gegangen sein und auch ihn mit dem Messer tödlich verletzt haben.

Verdächtiger weiter in U-Haft

Danach versuchte der Familienvater offenbar, sich selbst das Leben zu nehmen, überlebte aber und wurde leicht verletzt festgenommen. "Der Tatverdächtige zeigte sich geständig", bestätigte Melanie Kurz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Steyr.

Suizidgedanken? Hol dir Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 – täglich 0-24 Uhr!

Auch die Krisenhilfe OÖ ist rund um die Uhr unter 0732/2177 oder www.krisenhilfeooe.at erreichbar.

Der bisher unbescholtene Mann sitzt seither in Untersuchungshaft, diese wurde am Mittwoch um einen weiteren Monat verlängert. Mehrere Gutachten – unter anderem zur Zurechnungsfähigkeit und zum psychischen Zustand des 78‑Jährigen – sind in Auftrag gegeben. Auch toxikologische Untersuchungen laufen noch.

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