Seit dem Jahr 1995 prägte Christa Kummer das ORF-Wetter wie keine andere. Als erste Wetterfrau des Senders wurde sie mit Fachwissen, Schmäh und ausgefallener Mode zur Kultfigur. Doch am Montag kam das Aus – offiziell überraschend, intern soll sie schon seit Mai informiert gewesen sein.
Ein ORF-Insider packt nun in der "Kronen Zeitung" aus und sagt ganz offen: "Am Küniglberg fällt es mittlerweile auf, dass alle älteren Leute, vor allem Frauen, es sind, die da eliminiert werden. Dabei produzieren wir ja auch Programm für mitunter ältere Seher."
Und weiter: "Die Leute wurden im Vorfeld nicht darüber informiert, dass ihre Verträge nicht verlängert werden. Die Menschen wurden oft vor vollendete Tatsachen gestellt", sagt der Insider zur Tageszeitung.
Die Liste ist an prominenten Abgängen von Frauen über 50 ist lang:
- Verena Scheitz (53) – Ende November 2024 kein neuer Vertrag bei "Studio 2".
- Birgit Fenderl (54) – ging kurz danach von sich aus, ließ aber durchklingen, dem ORF zuvorgekommen zu sein.
- Claudia Reiterer (57) – das Gesicht von "Im Zentrum", sprach offen von einem unfreiwilligen Abschied ohne Begründung.
- Nun auch Christa Kummer (61) – nach 30 Jahren Wetter-TV. Am 19. September moderiert sie zum letzten Mal – zumindest das Wetter.
Der ORF selbst will von Altersdiskriminierung nichts wissen. "Keine der Personalentscheidungen kam überraschend, einen etwaig unterstellten Vorwurf der Altersdiskriminierung weisen wir zurück", heißt es in einem Statement gegenüber der "Krone".
Für Wetter-Lady Kummer gebe es "möglicherweise Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten" am Küniglberg. Fest steht aber: Für viele verdiente Moderatorinnen über 50 ist die Luft im ORF spürbar dünner geworden – ob Zufall oder System.