Anfrage an SPÖ-Minister Babler

Mehr als 350.000 Euro Sportförderung für Asylverein

Auslandsreisen & Co.: Das Steuergeld sitzt bei SPÖ-Vizekanzler Babler sehr locker. Offenbar auch im Asylbereich, zeigt jetzt eine FPÖ-Anfrage.
Heute Politik
15.10.2025, 05:30
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Die "asylkoordination österreich" wird von der Regierung regelmäßig gefördert. Die Beträge dabei haben es durchaus in sich. So flossen unter der türkis-grünen Regierung  206.770,92 Euro. Dazu kam ein Werk- bzw. Dienstleistungsvertrag über exakt 12.000 Euro.

Fast 140.000 Euro kamen von Bablers Ministerium

Die Ampelkoalition setzt diese Förderung fort. Bisher flossen 137.635,88 Euro. Macht in beiden Legislaturperioden zusammengerechnet 356.406,80 Euro. Kurios: Das Geld wurde aus dem Titel des "Bundessportförderungsgesetzes" ausbezahlt. Das heißt: Die Zuständigkeit dafür lag bei Ex-Vizekanzler und -Sportminister Werner Kogler (Grüne) und jetzt bei seinem Nachfolger in beiden Funktionen, SPÖ-Chef Andreas Babler.

Parlamentarische Anfrage der FPÖ

Die FPÖ brachte zu diesen Förderungen eine parlamentarische Anfrage an Babler ein. Darin verlangt FPÖ-Sportsprecher Markus Leinfellner mit insgesamt sechs Fragen und zahlreichen Unterfragen Auskunft über die Details der Förderungen.

Die Fragen im Wortlaut:

  • 1) Welche Maßnahmen bzw. Projekte der NGO „asylkoordination Österreich" wurden in der zurückliegenden Gesetzgebungsperiode (23.10.2019 - 23.10.2024) mit 206.770,92 Euro gefördert?
  • a.) Wann wurde die Förderung beantragt?
  • b.) Von wem wurde die Förderung beantragt? Wurde die statuten-/satzungsmäßige Unterzeichnung des Antrags überprüft?
  • c.) Wann wurde die Förderung genehmigt?
  • d.) Auf Basis welcher gesetzlichen Grundlagen wurde die Förderung aus Bundesmitteln gewährt?  Kamen auch Sonderrichtlinien zur Anwendung?
  • e.) Erfolgte die Genehmigung vorbehaltlich bestimmter Auflagen? Wenn ja, mit welchen? Wenn nein, warum nicht?
  • f.) Wurden Förderentscheidung und Volumen öffentlich bekanntgemacht?
  • g.) Wie wurde die richtige Verwendung der Mittel durch Ihr Ressort kontrolliert? Wann? Mit welchem Ergebnis? Wenn keine Kontrolle erfolgte, warum nicht?
  • h.) Gab es regelmäßige Berichte oder Evaluierungen zum Erfolg der geförderten Maßnahme? In welcher Höhe wurden für die Maßnahmen bzw. Projekte Eigenleistungen durch „asylkoordination Österreich" erbracht?

Auch Werkvertrag für 12.000 Euro ein Thema

Diese Fragen stellt Leinfellner für beide Legislaturperioden wortgleich, aber getrennt. Einen eigenen Komplex stellt der Werkvertrag dar. Hier interessiert die FPÖ, zu welchem Zweck und wann dieser Vertrag geschlossen wurde, von wem der Vertragsabschluss initiiert wurde, welche konkreten Leistungen Vertragsgegenstand waren, ob er im Zeitraum angepasst wurde und ob das Sportministerium die Vertragserfüllung durch die "asylkoordination österreich" kontrolliert hat.

Events werden durchleuchtet

Den Abschluss der Anfrage bilden allfällige Veranstaltungen im Verantwortungsbereich Bablers, an denen Vertreter der "asylkoordination" teilgenommen haben, ob Ressortmitarbeiter bei einem Event der NGO dabei waren und ob durch eine solche Veranstaltung Kosten für das Ministerium – und damit für die Steuerzahler – angefallen sind.

Frage nach Sinnhaftigkeit der Förderungen

Für FPÖ-Mandatar Leinfellner steht allerdings ohnehin schon jetzt fest: "Inwiefern dieses Steuergeld gut investiert ist, gilt es angesichts der Website dieses Vereins kritisch zu hinterfragen. Dort werde unter anderem deutlich, wie diese NGO zum Familiennachzug und zur Abschiebung straffällig gewordener Asylwerber stehe.

„Es fehlt das Geld für eine tägliche Turnstunde an den Schulen, aber Babler schüttet das Füllhorn über Asylvereinen aus.“
Markus LeinfellnerSportsprecher, FPÖ

Im "Heute"-Gespäch sagt der FPÖ-Sportsprecher: "Die Bundessportförderung gehört unseren Sportvereinen, und nicht einer Asyl-NGO. Diese Regierung hat die Sportförderung aufgrund der desaströsen Budgetsituation um 15 Prozent gekürzt, es fehlt das Geld für eine tägliche Turnstunde an den Schulen – gleichzeitig schüttet der rote Vizekanzler das Füllhorn über Asylvereinen aus. Das ist in meinen Augen eine Zweckentfremdung der Fördergelder. Ich bin auf Bablers Antworten wirklich gespannt."

Zwei Monate Frist für Babler

Der Vizekanzler und Sportminister hat für die Beantwortung der Anfrage übrigens maximal zwei Monate Zeit.

{title && {title} } pol, {title && {title} } Akt. 15.10.2025, 10:12, 15.10.2025, 05:30
Jetzt E-Paper lesen