Was ein entspannender Urlaub für eine Familie hätte sein sollen, wurde zu einem lebensgefährlichen Ermstfall. Ein 12-jähriger Junge aus Oderzo in Venetien, Italien, wurde von einer giftigen Viper gebissen, als er einen Tag mit seiner Familie am Strand verbrachte. Der Vorfall ereignete sich am vergangen Samstag, 23. August gegen 19 Uhr in der italienischen Stadt Caorle, am Strand von Ponente.
Zum Glück war ein ebenfalls in Caorle urlaubender Arzt aus Udine zur Stelle. Zusammen mit anwesenden Besuchern und Sanitätern versorgte er den Jungen umgehend, während sie auf das Eintreffen der Rettungskräfte warteten. Sie konnten den Zustand des Jungen stabilisieren und der Ersthelfer-Arzt brachte die Schlange sogar mit einer Schaufel zur Strecke.
Nach der ersten Behandlung wurde der Junge ins Krankenhaus nach Portogruaro transportiert, wo ihm das Anti-Vipern-Serum verabreicht wurde. Später wurde er zur weiteren Sicherheit in das Krankenhaus in Padua verlegt, das auf die Behandlung dieser Art von Fällen spezialisiert ist. Er ist außer Lebensgefahr, da das Gift dank des sofortigen Eingreifens keine Zeit hatte, sich signifikant in seinem Körper zu verteilen.
Der Vorfall lenkt die Aufmerksamkeit auf das Problem von Viper-Bissen in Italien. Am häufigsten kommen diese Schlangen in Lebensräumen vor, die nicht sehr frequentiert sind, wie Gebirge, Hügel und Wälder. An Stränden treten sie nur sehr selten auf, bestätigten Experten, doch kann die Küstenvegetation diesen Reptilien Schutz bieten. Daher können sie in den Morgen- oder Abendstunden, wenn der Strand weniger überfüllt ist, aktiver sein.
In Italien sind von den 23 vorkommenden Schlangenarten vier potenziell gefährliche Vipern. Sie sind alle giftig. Zu den Regionen mit der höchsten Konzentration an Vipern gehören das Piemont, das Aostatal, die Lombardei, Trentino-Südtirol, Venetien und die Emilia-Romagna.
Die Gesundheitsbehörden empfehlen in wenig besuchten Gebieten barfuß gehen zu vermeiden und bei einem Biss sofort das Krankenhaus aufzusuchen.