Wer mehr, wer weniger verdient

Großer EU-Gehaltsreport: Österreich im Spitzenfeld

58.600 Euro brutto pro Jahr in Vollzeit: Österreich liegt beim Einkommen klar über EU-Schnitt. Wer mehr zahlt, wer uns hinten nachhinkt - die Details.
Team Wirtschaft
13.11.2025, 07:15
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Wie gut sind die Löhne in Österreich im Vergleich zum Rest der EU? Ein Blick auf aktuelle Daten der EU-Statistik-Behörde Eurostat zeigt: Österreich gehört klar zur oberen Einkommensliga und liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt.

Im Jahr 2024 lag das mittlere bereinigte Vollzeitgehalt in Österreich demnach bei 58.600 Euro. Der Durchschnitt der EU-27 kam im selben Jahr auf 39.808 Euro. Das österreichische Durchschnittsgehalt lag damit um 18.792 Euro über dem EU-Schnitt - also deutlich darüber, was im EU-Durchschnitt pro Jahr verdient wird.

Nur vier Länder vor Österreich

Mit 58.600 Euro bewegt sich Österreich zwar im europäischen Spitzenfeld, liegt allerdings nicht ganz an der Spitze. 2024 wiesen immerhin vier Länder der Europäischen Union höhere Durchschnittsgehälter aus: Luxemburg mit 82.969 Euro, Dänemark mit 71.565 Euro, Irland mit 61.051 Euro und Belgien mit 59.632 Euro. Unser Lieblingsnachbar im Norden, also die Deutschen, bleibt mit 53.791 Euro hingegen unter dem österreichischen Wert.

Auch die Mehrheit der übrigen Staaten bleibt klar hinter Österreich zurück. Im mittleren Einkommenssegment - unter 50.000 Euro, aber noch über dem EU-Schnitt - bewegen sich etwa Finnland mit 49.428 Euro, Schweden mit 46.525 Euro und Frankreich mit 43.790 Euro.

Ungarn, Griechen und Bulgaren verdienen am wenigsten

Deutlich darunter, unter 40.000 Euro, liegen neben dem EU-27-Durchschnitt von 39.808 Euro unter anderem Slowenien mit 35.133 Euro, Spanien mit 33.700 Euro und Italien mit 33.523 Euro. Noch niedriger fallen die Einkommen etwa in Litauen mit 29.104 Euro, Estland mit 26.546 Euro oder Portugal mit 24.818 Euro. Am unteren Ende der Skala lag 2024 Bulgarien mit 15.387 Euro, knapp davor Griechenland mit 17.954 Euro und Ungarn mit 18.461 Euro.

Einkommen in Österreich stiegen seit 2020 um rund 26 Prozent

Interessant ist auch die Entwicklung seit 2020. In Österreich stieg das durchschnittliche bereinigte Vollzeitgehalt von 46.460 Euro (2020) auf 58.600 Euro (2024). Das ist ein Plus von 12.140 Euro bzw. 26,13 Prozent. Im EU-27-Durchschnitt kletterten die Werte im selben Zeitraum von 32.515 Euro auf 39.808 Euro. Die Einkommen legten damit um 7.293 Euro beziehungsweise 22,43 Prozent zu. Österreich lag damit sowohl absolut als auch prozentuell über der Entwicklung des EU-Schnitts.

Luxemburg mit dem größten Euro-Zuwachs

Auch im oberen Einkommenssegment zeigt sich ein klares Plus. Belgien steigerte sich von 46.543 Euro (2020) auf 59.632 Euro (2024), ein Zuwachs von 13.089 Euro oder 28,12 Prozent - der stärkste prozentuale Anstieg unter den Top-Einkommensländern. Luxemburg verzeichnete mit einem Sprung von 67.684 Euro auf 82.969 Euro die höchste absolute Steigerung von 15.285 Euro bzw. 22,58 Prozent. Irland erhöhte sich von 51.100 Euro auf 61.051 Euro, ein Plus von 19,47 Prozent.

Gehälter in Rumänien legten sogar um 66,5 Prozent zu

Am unteren Ende der Einkommensskala fallen vor allem die prozentualen Sprünge auf. Bulgarien etwa erhöhte sich von 9.299 Euro auf 15.387 Euro - ein Plus von 6.088 Euro und 65,47 Prozent. Rumänien stieg von 12.681 Euro auf 21.108 Euro und verzeichnete mit 66,46 Prozent den höchsten prozentualen Zuwachs. Polen legte von 13.862 Euro auf 21.246 Euro zu, was 53,27 Prozent entspricht.

{title && {title} } tmw, {title && {title} } 13.11.2025, 07:15
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen