Wie berichtet, ist der langjährige ORF-Kriegsberichterstatter Christian Wehrschütz nur knapp einer Drohnenattacke entkommen. Er habe sich zu Recherchezwecken zusammen mit Kollegen im Osten der Ukraine befunden, als das Fahrzeug, in dem die Gruppe saß, wohl von einer russischen Drohne ins Visier genommen wurde.
Laut eigener Aussage habe sich der Kleinbus in einer Linkskurve befunden, als es plötzlich hieß: "Raus aus dem Auto". Alle vier Insassen konnten sich rechtzeitig aus dem Auto retten. Danach folgte eine Explosion. Wehrschütz habe gewusst, dass es "nur eine Drohne" gewesen sein könnte.
Ein Clip, im Netz zeigt, wie brenzlig die Situation in Konstantinowka war – nur wenige Augenblicke später und es hätte Tote geben können. Ein Video von Wehrschütz dokumentiert die Folgen des Einschlags.
Das Fahrzeug war stark beschädigt. Der Sprengsatz auf der Drohne, so ist sich der militärisch ausgebildete Wehrschütz sicher, sei auch geeignet gewesen, einen Panzer abzuschießen.
Nun hat auch die heimische Politik auf den Vorfall reagiert. Seitens der ÖVP zeigte man sich verärgert über Russland. "Der heutige Angriff auf einen österreichischen Journalisten in der Ukraine ist inakzeptabel und aufs Schärfste zu verurteilen", sagte Generalsekretär Nico Marchetti in einer Aussendung.
Der nunmehrige Vorfall reihe sich "in eine Serie von schwerwiegenden Verletzungen des Völkerrechts, die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine getätigt wurden" ein. Laut Marchetti müssten zivile Einrichtungen, humanitäre Akteure und auch Berichterstattende besonders geschützt werden.
"Russlands Angriffe auf Zivilpersonen sind eindeutig völkerrechtswidrig", urteilte der Generalsekretär. Abschließend richtete Marchetti auch noch eine Forderung an den russischen Machthaber Wladimir Putin. Dieser müsse "diesen brutalen Angriffskrieg endlich beenden".