Am 7. Juli kam es in Klosterneuburg (NÖ) zu dem folgenschweren Unfall zwischen einer SUV-Lenkerin und dem Motorradfahrer Maximilian Unfried. Dem 16-jährigen Lehrling musste das linke Bein oberhalb vom Knie amputiert werden. Heute stapeln sich die guten Nachrichten.
Am Mittwoch der Aufatmer, Maximilians Mutter ruft bei "Heute" an: "Unser Maxi wird heute von der Intensivstation entlassen!" 23 Tage nach dem Schicksalscrash wird Maximilian Unfried von der Intensivstation auf die Normalstation des Uniklinikums St. Pölten verlegt.
In der ersten Woche nach dem Unfall war die Stimmung deutlich angespannter, Maxi kämpfte sogar mit einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung. Die Mutter spricht trocken am Telefon: Die Sepsis, die Maxi vier Tage nach dem ersten Schicksalsschlag ereilt hatte, hätte dem 16-Jährigen fast das Leben gekostet. "Die Chance, dass er überlebt, stand bei 50/50. Das haben uns die Ärzte später gesagt."
„Der Maxi weiß noch alles. Er sagt, er ist einfach nur froh, dass er lebt.“Petra UnfriedMama von Unfallopfer Maxi Unfried (16)
"Der Beatmungsschlauch wurde schon letzten Dienstag entfernt, am Donnerstag dann die Magensonde. Seither kann er zum Glück wieder sprechen und feste Nahrung zu sich nehmen", freut sich Mama Petra.
Jetzt, wo Maxi sprechen kann, packt er aus: Er hat von dem Unfall nämlich alles mitbekommen, kann sich bis ins kleinste Detail erinnern. "Der Maxi weiß noch alles, das hat er uns gesagt. Er sagt, er ist einfach nur froh, dass er lebt. Und er will sich auch in der "Heute"-Zeitung bedanken bei der Feuerwehr und bei Sanitätern für die rasche Rettungskette, die ihn binnen Minuten verarzten konnten. Und auch besonders bei seinem Lebensretter, der ihm beim Unfall das Bein mit seinem Gürtel abgebunden hat. Er ist wirklich ganz tapfer", lässt die Mama ausrichten.
Mittlerweile hat die Familie ein Gedächtnisprotokoll von Maxi angefertigt, das in den kommenden Tagen zur zuständigen Polizeiinspektorin gebracht wird.
Maxi ist optimistisch, sagt, es gibt keinen Plan B. "Er bleibt ganz tapfer und optimistisch, so wie wir als Familie schon immer drauf sind. Jetzt realisiert er langsam, dass er nur noch einen Stumpf hat. Aber damit freundet er sich jetzt auch langsam an", so Petra Unfried.
Für die Zeit nach dem Krankenhaus-Aufenthalt ist schon viel geplant. "Ja, das wird schon noch eine Weile dauern, bis der Maxi aus dem Spital rauskommt. Und danach wird er Reha machen am "Weißen Hof" in Klosterneuburg. Aber der Stumpf heilt ganz toll, das sagen auch die Ärzte. Dass man auch merkt, wie trainiert und fit der Maxi immer war, dass sein Körper und Geist da jetzt so toll mitmacht", gibt sich auch Papa Harald stolz.
Am Mittwoch fand das Erstgespräch mit Prothesenmeister Martin Spenker statt, siehe Foto oben. Spenker und die Familie Unfried haben bei einem Spaziergang im Spitalsgarten des Uniklinikums St. Pölten über weitere Schritte gesprochen.
Der Prothesenmeister und Maxi Unfried wollen gemeinsam eine Prothese für Maxis linkes Bein finden, das nach dem Unfall oberhalb des Knies amputiert werden musste. "Dann kann Maxi vielleicht schon Prothesentraining machen, wenn er in ein paar Wochen oder Monaten auf Reha ist."