Das sind die skurrilsten Jobs

"Spüren sich die noch?": So bläht Regierung Büros auf

Der "Heute"-Bericht über die riesigen Ministerbüros hat für Wirbel gesorgt. Die Kabinette bergen einige kuriose Aufgabengebiete für Mitarbeiter.
Robert Zwickelsdorfer
21.04.2025, 19:45

273 Mitarbeiter gönnt sich die schwarz-rot-pinke Ampelregierung in den Ministerien und Staatssekretariaten ("Heute" berichtete). Obwohl in dieser Zahl weder Generalsekretäre noch Sekretariatskräfte und Chauffeure enthalten sind, ist das eine massive Steigerung gegen die Vorgängerregierungen.

So kam etwa Türkis-Blau mit 220 Kabinettsmitarbeitern aus, bei Rot-Schwarz unter Kanzler Christian Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner waren es gar nur 163.

Einige Ressorts mit 20 Mitarbeitern oder mehr

Nach "Sparen im System" wie beim Start der Regierung versprochen sieht das also nicht aus. Im Gegenteil: So haben gleich vier Ressortchefs – nämlich Kanzler, Innen-, Verkehrs- und Wirtschaftsminister – 20 oder mehr Mitarbeiter haben. Das ist mit aufgrund der Größe der Ressorts auch erklärbar.

Eigene Mitarbeiterin fürs Gendern im Sozialministerium

Kurioser wird es, wenn man sich das Haus von SPÖ-Sozialministerium Korinna Schumann ansieht. Sie selbst verfügt als Ressortchefin über 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine davon ist etwa für Gender- und Diversitätsangelegenheiten zuständig.

Zählt man zu diesen 13 aber auch das Kabinettspersonal der SPÖ-Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig dazu, kommt man mit 21 Personen ebenfalls auf mehr als 20 Mitarbeiter.

Meinl-Reisinger mit "Koordinierungs"-Kabinett

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) leistet sich ebenfalls eine Besonderheit. Zu den "regulären" Mitarbeitern wie Kabinettschef und Pressesprecher verfügt sie auch über eine eigene "Koordinierungsstelle" für die Regierungszusammenarbeit. Diesen Bereich betreuen gleich fünf Mitarbeiter.

Und die Neos-Politikerin verfügt ebenfalls über einen Staatssekretär in ihrem Haus: Parteifreund Sepp Schellhorn ist für Deregulierung zuständig. Für sein Kabinett arbeiten sieben Personen.

8.500 Euro brutto pro Monat im Schnitt – konservativ gerechnet

Auch die Personalkosten sind natürlich Thema: So verdient – vorsichtig gerechnet – ein Kabinettsmitarbeiter im Schnitt rund 8.500 Euro brutto pro Monat. Kabinettschefs kommen natürlich auf einiges mehr. Macht insgesamt 32 Millionen Euro Personalkosten pro Jahr für die Regierungsbüros.

FPÖ-Generalsekretär tobt

FPÖ-General Michael Schnedlitz übt im "Heute"-Gespräch massive Kritik an der "Selbstbedienungsmentalität" der Ampel: "Diese Regierung lebt in einer Parallelwelt. Während sie den Österreichern angesichts von Rekordteuerung, Steuerlast und Pensionssorgen das Geld aus der Tasche zieht, gönnt sie sich selbst einen nie da gewesenen Luxus-Apparat."

Diese "Aufblähung" der Ministerbüros sei "durch nichts zu rechtfertigen – außer vielleicht durch das Bedürfnis, noch mehr Parteigänger, Günstlinge und Abnicker auf Kosten der Steuerzahler zu versorgen".

„Spürt sich die Verlierer-Ampel eigentlich noch?“
Herbert KicklFPÖ-Parteichef über hohe Mitarbeiteranzahl in den Ministerbüros

Auch Parteichef Herbert Kickl reagierten auf die "Heute"-Story. Auf Facebook stellte er lapidar die Frage: "Spürt sich die Verlierer-Ampel eigentlich noch?"

{title && {title} } bob, {title && {title} } 21.04.2025, 19:45
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