Tierischer Besuch

Na, wer kommt denn da angeflattert? Unsere Wintergäste

Nicht alle Vögel ziehen vom hohen Norden automatisch in den Süden, oder – so weit in den Süden. Manche überwintern auch gerne in Österreich.
19.10.2025, 08:15
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Während wir uns von so vielen liebgewonnenen Sommergästen, wie dem Mauersegler bereits verabschieden mussten, machen ein wenig robustere Vögel nicht nur einen Zwischenstopp, wenn sie vom hohen Norden gen Süden fliegen, sondern bleiben im Winter im milderen Österreich. Der Naturschutzbund erzählt uns hier gerne, um welche "Winterfrischler" es sich hier handelt.

Viel zu heiß in Afrika

Vögel "ziehen", um für sich und ihre Brut die optimalen Bedingungen vorzufinden – da macht das Überwinterungsquartier keine Ausnahme. Genügend Nahrung, angenehme Rastplätze und hübsche Häuschen im winterlichen Österreich werden da von vielen Vögeln gerne angenommen. Man darf nicht vergessen, dass diese Vögel meist aus der kalten Tundra Sibiriens fliehen und bei uns im Gegensatz zum kargen Ödland, Heckensträucher, Nüsse und Samen finden.

So ein hübscher Gast. Der "Seidenschwanz".
Getty Images

Einer dieser niedlichen Gäste ist der "Seidenschwanz", der für gewöhnlich aus Skandinavien und Sibirien kommt. Dieser farbenfrohe Geselle ist ein ganz besonderes Highlight im Wintergarten und erfreut sich besonders an den reichlichen Heckenfrüchten und Beeren, die er nur bei uns findet.

Eine besonders treue und superniedliche Besucherin ist die Schwanzmeise, (Aegithalos caudatus). Sie besucht uns aus Nordosteuropa in den kalten Wintermonaten und lässt sich in denselben Lebensräumen nieder, wie die in Österreich heimischen Verwandten, bevor sie bei höheren Temperaturen erneut in ihre Brutgebiete aufbrechen.

Getty Images/iStockphoto

Wer hätt’s gedacht, aber die Saatkrähen kommen ebenso als Wintergäste aus vorwiegend nordöstlichen Gebieten Europas und Asiens in großen Schwärmen nach Österreich und teilen den Lebensraum mit ihren heimischen Verwandten.

Saatkrähen sind wie viele ihrer Verwandten sogenannte "omnivore", das heißt, dass sie sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Im Gegensatz zu Raben und Rabenkrähen ernähren sich Saatkrähen zu einem weit höheren Anteil pflanzlich.

Der Bergfink verbringt den Winter ebenfalls gerne in Österreich.
©Hans Glader

Der Bergfink ist der wohl bekannteste Wintergast Österreichs. Diese Art kommt aus ihren Brutgebieten in Skandinavien und Russland angeflogen und überwintert in allen österreichischen Bundesländern in tiefen sowie in mittleren Lagen.

Der Bergfink ist in Österreich hauptsächlich "Wintertourist" und brütet nur in ganz seltenen Ausnahmen auch bei uns. Die Art ist also im Allgemeinen fast nur im Winter hierzulande anzutreffen und bevorzugt lichte Laub- und Mischwälder, Kulturlandschaften und auch Hausgärten als Lebensräume.

Du möchtest zum heimischen Vogelschutz beitragen?

Naturschutzbund und "Tierisch engagiert", eine Initiative von Fressnapf, freuen sich über jedes Vogelbild, das auf der Citizen Science Plattform HIER oder der gleichnamigen App geteilt wird. Damit trägt man zur Erforschung sowie zum Schutz der gefiederten Freunde bei.

Oftmals kommen sie in immens großen Schwärmen angeflogen und es ist keine Seltenheit, dass sich zehntausende Bergfinken gemeinsam an ihren Schlafplätzen sammeln. Am winterlichen Speiseplan stehen Sämereien und Nüsse, speziell Bucheckern und Vogelbeeren, aber auch Sonnenblumenkerne von menschlichen Vogelfreunden werden nicht verschmäht.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } Akt. 19.10.2025, 17:18, 19.10.2025, 08:15
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