Er wandert durch OÖ

Neue Fotos: Hier bekommt Elch "Emil" Polizei-Schutz

"Emil" ob der Enns: Am Sonntag stapfte er durch den Raum Kremsmünster, wie neue Fotos zeigen. Eine Petition will verhindern, dass er betäubt wird.
Lea Strauch
21.09.2025, 16:46
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Seit Freitag stapft Elch "Emil" gemütlich durch Oberösterreich – und sorgt für Schlagzeilen im Minutentakt. Statt wie anfangs angekündigt gleich zur Narkose zu greifen, will das Land ihn jetzt doch erst mal ziehen lassen. Die Devise: Emil darf weiterwandern, solange keine Gefahr für Menschen besteht.

Emil kurz vor seinem Grenzübertritt bei St. Valentin (NÖ):

Doch die Behörden behalten den Koloss genau im Auge. Sollte er etwa auf eine vielbefahrene Straße geraten oder in dicht besiedeltes Gebiet marschieren, könnte der Plan schnell kippen. Dann stünde noch immer die Betäubung und der Transport in den Böhmerwald im Raum, wie "Heute" aus dem Büro der zuständigen Landesrätin erfuhr.

Petition will Emil vor Betäubung schützen

Genau das wollen Tierfreunde aber tunlichst verhindern. Schon am Donnerstag drohte Tierschutz Austria mit einer Anzeige, sollte Emil tatsächlich betäubt werden. Denn: Elche seien in Österreich zwar jagdbar, aber ganzjährig geschont. Heißt: "Emil darf weder gejagt noch gefangen noch absichtlich getötet werden", hieß es von der Organisation.

Im Netz läuft nun sogar eine Petition mit dem Titel "Keine Betäubung von Elch Emil!". Darin wird gefordert, dass der Liebling der Österreicher in Ruhe gelassen wird. "Der Mensch ist das Problem, nicht das Tier", schreibt der Organisator. Die Petition hat mittlerweile schon über 300 Unterschriften.

Sollte Emil weitermachen wie zuletzt, dürfte ihm die Betäubung zumindest noch erspart bleiben: Am Freitag entdeckte eine Fotografin den Elch in Hargelsberg (Bez. Linz-Land) – dort chillte er ganz gemütlich in einem Wald und gönnte sich eine Pause von seiner Reise. Am Sonntag hatte er schon Kremsmünster (Bez. Kirchdorf) erreicht, wie Fotos zeigen:

Emil sucht die Liebe

Währenddessen wird Emil zum echten Publikumsmagneten. Spaziergänger und Hobbyfotografen hoffen, den vierbeinigen Gast aus dem Norden zu erspähen. Manche sprechen schon vom "Elch-Tourismus" – sehr zur Sorge von Experten, die vor zu viel Nähe zum Wildtier warnen.

Übrigens: Emil stapft nicht nur ziellos durch die Lande – er ist eigentlich auf Liebesmission. Laut Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) sucht der Romantiker nach einer Herzensdame und einem neuen Revier: "Wir wollen ihm dabei helfen, einen sicheren Weg zu finden hin zu seiner 'Emilia' im Nationalpark Šumava", erklärte sie die Hintergründe der möglichen Betäubung.

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