Vor Talk mit Erzbischof

Plötzlich ist alles leise – massive Tonprobleme in ZIB2

Der künftige Erzbischof von Wien war am Donnerstag Studiogast in der "ZIB2". Die Sendung wurde aber von massiven Tonproblemen überschattet.
Michael Rauhofer-Redl
30.10.2025, 22:37
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Als Marie-Claire Zimmermann am Donnerstag die ZIB2 anmoderiert ahnt sie noch nicht, welche Probleme sie "on air" bewältigen muss. Denn bei gleich zwei Beiträgen – jenem über die Causa Wöginger und einen weiteren über die schwächelnde Wirtschaft in China – fehlte der Ton. Peinlich!

Moderatorin Zimmermann blieb nichts anderes übrig, als sich für die Tonprobleme zu entschuldigen. "Alle Beiträge sind mit Ton fertig gemacht", versicherte sie den Zusehern. Man gebe aber nicht auf, erklärte sie. Das vorab aufgezeichnete Interview mit dem neuen Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl, wurde eingespielt – und das gänzlich ohne Tonprobleme.

Erst vor wenigen Tagen wurde Josef Grünwidl zum Nachfolger von Kardinal Christoph Schönborn in dessen ehemaliger Funktion als Erzbischof von Wien gekürt. Passend dazu wird Grünwidl zu Allerheiligen erstmals als neu ernannter Erzbischof von Wien den Gottesdienst im Stephansdom leiten.

Grünwidl hatte seit dem 22. Jänner interimistisch die Wiener Erzdiözese geleitet, an jenem Tag hatte der damalige Papst Franziskus (2014 -2025) das altersbedingte Rücktrittsgesuch von Kardinal Schönborn akzeptiert. 268 Tage lang war der Bischofssitz in Wien verwaist. In seiner neuen Funktion steht er vor einigen Herausforderungen wie sinkenden Mitgliederzahlen und Kirchenreformen. Am Donnerstagabend war der Neo-Erzbischof Studiogast in der ORF-"ZIB2".

Grünwidl hat "einige Ideen"

Noch Mitte August habe er betont, nicht für dieses Amt zur Verfügung stehen zu wollen, eröffnete Zimmermann das Gespräch. Wie sich das neue Amt nun anfühle? Es sei sehr schön, "so viel Rückenwind" zu spüren, so der noch nicht geweihte Erzbischof. Er empfinde "eine große Dankbarkeit", ja zu diesem Amt gesagt zu haben. Er beginne zuversichtlich, dieses Amt näher kennenzulernen und hineinzuwachsen.

Die bevorstehenden Messen seien "etwas Besonderes", hob er Messen im Stephansdom hervor.

Er werde versuchen "frischen Wind" in die Kirche zu bringen. Medien hätten ihn gar zu einer Art "Heilsbringer" gemacht, so Grünwidl, der aber relativierte. Er habe zwar "einige Ideen", etwa wie man mit Menschen ins Gespräch kommt. Ein konkretes Problem, das er sieht, ist der Kontakt mit der Jugend. Man wolle nun auch über Soziale Medien mit jungen Menschen in Kontakt kommen. Es müsse nicht alles neu erfunden werden, es sei aber wichtig, den Dienst mit Herzblut zu vermitteln.

Österreich "immer noch ein gutes Land"

Angesprochen auf den Sparzwang – Stichwort Mitgliederrückgang – erklärte der Geistliche, dass man künftig überlegen müsse, wie kirchliche Gebäude – Pfarrhöfe, Pfarrzentren – künftig genützt werden können. Hier brauche es eine "pastorale Lösung" auch für Gebäude findet.

Man lebe "immer noch in einem guten Land", betonte er einen "Grundspiegel an Solidarität". Man sei "trotz Krise und herausfordernden Zeiten" "gut aufgestellt". Die Maßnahmen der Regierung sollten darauf abzielen, Armut nicht zu vergrößern, sondern zu verkleinern. Andernfalls schaffe man Probleme, die einem über den Kopf wachsen werden.

"ORF bedauert den Ausfall"

Im Nachgang der Sendung nahm der ORF selbst noch einmal Stellung zu der Pannen-Show: "Auf Grund einer technischen Fehlschaltung kam es heute in der ZiB2 zu Tonproblemen. Die Beiträge wurden während der Sendung vom Schnittplatz live zugespielt. An der Behebung des Schadens wird gearbeitet. Der ORF bedauert den Ausfall."

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