Wir alle spüren die Inflation, die Teuerungs-Welle schwappt noch immer über Österreich. Immer mehr Menschen – nicht nur die etwa 1,5 Millionen Armutsgefährdeteten – schauen beim Einkaufen ganz genau auf den Preis. Längst wird diskutiert, ob die Regierung in die Preise eingreifen soll und darf. SP-Finanzminister Markus Marterbauer löste diese Debatte aus.
Jetzt startet die Arbeiterkammer (AK) ein Projekt, dass Abhilfe leisten soll. AK Steiermark und Oberösterreich wollen gemeinsam ein Preisvergleichsportal entwickeln, das Konsumenten beim günstigen Einkaufen unterstützt.
Susanne Bauer von der Abteilung Marktforschung meint, man wolle den Verbrauchern Informationen bieten: "Damit man genau schauen kann, wo kann man günstig einkaufen kann. Es ist natürlich wichtig, dass die Konsumentinnen und Konsumenten sichergestellt bekommen, dass die Preise auch nur dann steigen, wenn es reale Entwicklungen dahinter gibt." Sollte dem nicht so sein, wolle man rechtlich eingreifen, weshalb die AK gemeinsam mit einem privaten Vergleichsportal die Produktpreise im Auge behält.
Laut Studien lassen sich durch gezielten Preisvergleich bis zu vier Prozent beim Einkauf sparen. Doch der Anspruch der AK geht weiter: Es soll ein umfassendes System zur Kontrolle der Produktpreise über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg entstehen – vom Erzeuger bis zum Supermarktregal. "Wir haben es in Europa geschafft durchzusetzen, dass die Lebensmittelkontrolle vom Feld bis zum Teller funktioniert. Und wir brauchen das auch hinsichtlich der Kosten und der Preise," meint die Expertin.
Besonders im Fokus stehen Lebensmittelprodukte wie Fleisch oder Milch. Hier will die AK künftig sichtbar machen, wie viel die Landwirten für ihre Erzeugnisse erhalten – und an welchen Stellen entlang der Lieferkette die Preise steigen. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen, unfaire Preisentwicklungen öffentlich zu machen und gegebenenfalls dagegen vorzugehen.
