Die jö-App startet durch - und will ihre fünf Millionen Mitglieder künftig noch stärker bei der Stange halten. Der Coup: Ab Anfang Oktober kann man in der App erstmals auch Games spielen. Man habe, so Scheurecker und Merklein, bereits im Juni bzw. Juli einen ersten Testlauf mit einer virtuellen Slot Machine durchgeführt, mit Gutscheinen als Preis für einen Gewinn. Die Resonanz sei gewaltig gewesen, mehr als 100.000 Mitglieder hätten teilgenommen.
Was Kunden erwartet? 2D-Spiele mit einem Retro-Touch im Stil klassischer Arcade-Games. "Also man kann Fußball spielen, man kann Rennspiele absolvieren, aber alles in 2D", so Scheurecker. Man werde das zudem saisonal bzw. thematisch machen, heißt, das Angebot soll sich an Anlässen wie etwa Halloween, Weihnachten oder einer Fußball-EM orientieren. Zudem könne man etwa im Winter virtuell über eine Skipiste wedeln. Zusätzlich werde man Games ohne Saisonbezug anbieten, etwa zeitlose Quizzes und Glücksräder.
In Sachen Schwierigkeitsgrad möchte man, so Merklein, einfach anfangen. "Retro, leicht erklärbar, leicht spielbar zum Kennenlernen". Später soll die Technologie so entwickelt werden, dass sie je nach Fähigkeiten und Vorlieben des Spielers unterschiedliche Inhalte ausspielt. Sportspiele für Sportbegeisterte, anspruchsvollere Varianten für Geübte, leichtere Spiele für weniger Geübte. Auf diese Weise solle niemand frustriert werden, sondern jeder Spaß habe.
Und: Natürlich gibt es etwas zu gewinnen. Das Spektrum reicht laut den jö-Geschäftsführern von Einkaufsgutscheinen und Jahresbetankungen bei der OMV über technische Geräte bis hin zu praktischen Dingen wie einem Airfryer. Auch Fernseher, Kameras, Gaming-Konsolen wie die Nintendo Switch 2, Handtücher oder ganze Jahreseinkäufe seien möglich. Die Gewinne würden regelmäßig wechseln, da sie direkt von den Partnern zur Verfügung gestellt würden.
Ebenfalls weiterhin Top-Thema beim jö Bonus Club ist trotz der im Juni umgesetzten Digitalisierung die Mitgliedskarte. Die soll, so betonen Merklein und Scheurecker, für alle jene bestehen bleiben, die kein Internet, kein Handy bzw. mit der Technik Probleme haben. Konkret gebe es über den Kundenservice nach wie vor die Möglichkeit, die Karte zu beantragen. Wer anrufe, bekomme ein Formular zugeschickt, das ausgefüllt zurückgesendet werden muss.
Gleichzeitig bemühe man sich, weniger digital affinen Usern die App näherzubringen und sie dazu zu bewegen, die App zu benutzen. Man setze hier bewusst auf digitale Weiterbildung, um ältere Mitglieder nicht auszuschließen, sondern ihnen eine zusätzliche Hilfestellung zu bieten.
Man habe deshalb unter anderem Erklärvideos produziert, "die sich mit Digitalisierung und speziell mit der App auseinandersetzen". Diese würden über Seniorenverbände verbreitet, bei Billa-Veranstaltungen vor Ort gezeigt und in sozialen Netzwerken wie Facebook geteilt. Zudem werde es zum Beispiel im Billa-Flugblatt QR-Codes geben, über die man direkt auf die Videos auf YouTube zugreifen könne. Der Start ist für Ende August geplant.
Aktuell hat der jö Bonus Club, eine Tochter von Rewe International (Billa, Billa Plus, Bipa, Penny, Adeg u.a.), rund fünf Millionen Mitglieder, von denen gut 70 Prozent das Angebot aktiv nutzen. Allein seit Umstieg auf die digitale Mitgliedschaft mit Anfang Juni hat der Vorteilsclub mehr als 330.000 neue App-Nutzer bzw. Mitglieder dazugewonnen.
Derzeit zählt das jö-Netzwerk 16 Partner, darunter Billa, Adeg, Allianz, Bipa, Libro, OMV, Pagro, Penny, Universal, Zgonc und - ganz neu - Sutterlüty. Zumindest ein weiteres Unternehmen soll noch heuer folgen. Der Name: vorläufig noch geheim.