150 Rechtsextreme vor Ort

Promis demonstrieren für LGBTQ: Polizei stoppt Neonazis

Der CSD in Dresden wurde zum starken Zeichen für Vielfalt – und zum Schauplatz Proteste von Neonazis und Rechtsextremen.
Heute Entertainment
03.06.2025, 18:25
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Mit klaren Botschaften, Regenbogenflaggen und prominenter Unterstützung setzte der Christopher Street Day (CSD) in Dresden am Wochenende ein deutliches Zeichen für Gleichstellung, Sichtbarkeit und die Rechte von LGBTQIA+ Personen.

TV-Stars wie Lars Steinhöfel ("Unter Uns") und Reality-Persönlichkeit Matthias Mangiapane reisten eigens an, um sich dem Demonstrationszug pünktlich zum Start des Pride-Months den mehr als 10.000 Teilnehmern anzuschließen.

"Wir zeigen da Flagge, wo sie heute noch dringend benötigt wird. Wir lassen uns nicht einschüchtern und rütteln heute alle wach", sagte Mangiapane gegenüber "BILD".

Steinhöfel betonte im Gespräch mit der deutschen Zeitung: "Ich finde wichtiger, in kleinere Städte als Köln, Berlin und München zu gehen, weil es hier Gegenprotest gibt."

Comedian Thomas Hermanns erklärte dazu außerdem: "Der CSD war mal ein fröhlicher Feiertag, jetzt muss er sich leider wieder auf seine politischen Ursprünge besinnen."

Neonazis wollten "CSD" stören

Und genau dieser Gegenprotest ließ nicht lange auf sich warten: Laut Presseagenturen versammelten sich etwa 150 Neonazis und Rechtsextreme für Gegendemos vor Ort.

Mitglieder der Partei "Die Heimat" (ehemals NPD) und der Organisation "Junge Nationalisten", reisten laut "BILD" sogar mit Autokennzeichen wie "AH" oder "88" an – Codes aus der rechtsextremen Szene.

Polizeisprecher Marko Laske stellte gegenüber der deutschen Zeitung dazu klar: "Der Aufzug musste gestoppt werden, da Straftaten festgestellt worden sind. Dabei geht es um verbotene Zeichen, die auch von Kindern getragen worden sind."

Unter anderem zwei junge Mädchen wurden ausgeschlossen und mussten von ihren Eltern abgeholt werden. Auch das Jugendamt wurde informiert.

Rechtsextreme Szene wird immer jünger

Die rechtsextreme Szene in Deutschland wächst: Der Verfassungsschutzbericht 2024 zeigt, besonders die Radikalisierung junger Menschen nimmt zu. In diesem Milieu agiert unter anderem die Jugendorganisation "Junge Nationalisten" (JN), die vor allem online Jugendliche anzieht.

Ihr Ableger "Elblandrevolte" in Sachsen machte in den letzten Monaten medial auf sich aufmerksam. Die Gruppe steht im Verdacht, mehrfach gewalttätig geworden zu sein. Im Fokus: der 18-jährige Finley P., der bei einem brutalen Angriff auf eine linke Politikerin in Görlitz beteiligt gewesen sein soll. Ermittler reagierten mit Razzien und einer Festnahme.

{title && {title} } red, {title && {title} } 03.06.2025, 18:25