Ein Wochenende in der Wildnis wurde für einen Camper zur großen Gesundheitsgefahr. Der Einwohner von der 20.000-Einwohner-Stadt South Lake Tahoe (US-Bundesstaat Kalifornien) wurde positiv auf die Pest getestet. Die Krankheit - auch als der "Schwarze Tod" bekannt - forderte im 14. Jahrhundert ungefähr 25 Millionen Todesopfer in Europa, kommt heutzutage nur noch vereinzelt vor. In einer Mitteilung heißt es, dass sich der Betroffene aktuell in ärztlicher Behandlung befindet und sich zu Hause erholt. Er wurde vermutlich von einem infizierten Floh gebissen.
Die Gesundheitsbehörden des El Dorado County wurden bereits vom kalifornischen Gesundheitsministerium (CDPH) verständigt. "Die Pest kommt in vielen Teilen Kaliforniens vor, besonders in höheren Lagen des El Dorado County", sagt Kyle Fliflet, kommissarischer Direktor für öffentliche Gesundheit. "Es ist wichtig, dass sich Menschen und ihre Haustiere im Freien schützen, besonders bei Wanderungen oder Camping in Gebieten mit wilden Nagetieren."
Um eine Ausbreitung zu verhindern, überwacht das CDPH regelmäßig die Nagetierpopulationen. Zwischen 2021 und 2025 wurden im El Dorado County 45 Tiere mit möglichem Kontakt zum Erreger entdeckt. Menschliche Infektionen sind zwar selten – der letzte bestätigte Fall trat 2020 ebenfalls in South Lake Tahoe auf –, können aber gefährlich sein. Damals verlief die Behandlung erfolgreich.
Die Pest wird durch das Bakterium Yersinia pestis ausgelöst und in der Regel durch Flohbisse übertragen, meist von Flöhen, die sich zuvor an infizierten Nagetieren angesteckt haben. Auch Haustiere wie Hunde und Katzen können den Erreger in Haushalte einschleppen.
Erste Symptome wie Fieber, Übelkeit, geschwollene Lymphknoten und Schwäche zeigen sich meist nach etwa zwei Wochen. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, lässt sie sich gut mit Antibiotika behandeln.