Als "Horror", den man nicht in Worte fassen könne, bezeichnete Bundespräsident Alexander Van der Bellen den verheerenden Amoklauf an einem Grazer Gymnasium in einem ersten Statement am Dienstag. Insgesamt elf Menschen kamen bei der Bluttat ums Leben. "Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz", so das Staatsoberhaupt weiter.
Österreich stehe in dieser Stunde zusammen. "Heute und in den schweren Tagen, die kommen, wird unser Land zeigen, dass in diesem Miteinander unsere Stärke liegt", schloss der 81-Jährige sein Statement.
Am Mittwoch ist der Bundespräsident selbst in die steirische Landeshauptstadt gereist. Kurz nach 15 Uhr kam Van der Bellen an den Ort der schrecklichen Bluttat, legte mit seiner Ehefrau Doris Schmidauer Blumen nieder. Im Anschluss fuhr das Staatsoberhaupt ins Landhaus, wo es zu einem Treffen mit Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) kam. Um 16:30 Uhr kam es zu einem Treffen mit Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ).
"Inmitten des Unfassbaren ist die Trauer grenzenlos. Doris und ich sind in unseren Herzen und in unseren Gedanken nah bei den Familien, deren Tage voller Schmerz sind. Sie sind nicht alleine", schreibt der Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf X.
Van der Bellen traf danach am Grazer Hauptplatz ein, wo er erneut Blumen niederlegte und Kerzen anzündete. In einem kurzen Moment der Stille gedachte er den Opfern des Amoklaufs, der zehn Menschen mitten aus dem Leben riss.
Es sei zu prüfen, ob die Gesetzeslage zum Besitz von Waffen nicht überarbeitet gehöre, so Van der Bellen in einem kurzen Medienstatement. "So eine Tat in so einem Ausmaß hat es in Österreich noch nie gegeben", erklärt das Staatsoberhaupt, das um Fassung ringt. Man werde nun alles daran setzen, den Schülerinnen und Schülern das Gefühl von Sicherheit zurückzugeben.
"Wie soll ich den Eltern sagen, dass ihre Kinder nicht mehr heimkommen? Das ist schrecklich", erklärt Van der Bellen, der mit den Tränen kämpft.