Wirtschaftsexperten alarmiert

Schulden-Plus viermal höher als bei Pleite-Griechen

Die Pro-Kopf-Verschuldung der Österreicher ist seit 2019 um fast 14.000 Euro gestiegen. In Griechenland waren es rund 3.500, so eine neue Analyse.
Heute Politik
08.09.2025, 11:13
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Massiv steigende Inflation, sinkende Wirtschaftsleistung pro Kopf, dafür massiv wachsende Ausgaben des Staates: Österreich ist wirtschaftlich – freundlich formuliert – schon besser dagestanden.

Österreich bei den negativen Spitzenreitern mit dabei

Jetzt zeigt ein Vergleich der wirtschaftsliberalen Agenda Austria, wie sich die Staatsschulden pro Kopf entwickelt haben. Und auch hier gehört unser Land leider zu den schlechtesten. Denn seit 2019 sind die Schulden auf 13.753 Euro pro Kopf angewachsen. Das ist der vierthöchste Wert in Europa.

Zahlen nur in Belgien, Frankreich und Finnland schlechter.

Vor uns in dieser unrühmlichen Tabelle finden sich nur die Belgier mit 16.547 Euro, die Franzosen mit 15.091 und die Finnen mit 14.891 Euro. In die "Top Fünf" noch geschafft haben es die Italiener mit 11.904 Euro.

So haben sich die Staatsschulden pro Kopf in Europa seit 2019 entwickelt

Jeder Österreicher hat 2025 um 13.753 Euro mehr Schulden als noch 2019.
Agenda Austria

Niederlande performt halb so schlecht wie Österreich

Zum Vergleich: In den Niederlanden ist die Verschuldung nur um 6.827 Euro, also um die Hälfte weniger als in Österreich, gestiegen. Noch eklatanter ist ein Blick nach Griechenland. Das einstige Pleiteland Europas weist mit 3.422 Euro Neuverschuldung nur ein Viertel des österreichischen Wertes aus.

Aber auch Spanien, Malta, Deutschland, Rumänien und Polen liegen in diesem Ranking ganz deutlich hinter Österreich, haben sich also besser entwickelt. In Dänemark waren es gar nur 361 Euro Neuverschuldung.

Irland und Zypern reduzierten Verschuldung

Die Positiv-Ausreißer sind Irland und Zypern. Die Iren konnten sogar die Schulden um 778 Euro verringern, bei den Zyprioten waren es sogar 3.219 Euro. Werte, von denen Österreich nur träumen kann.

„Der Staat liefert mit immer höheren Ausgaben immer schlechtere Leistungen.“
Hanno LorenzÖkonom, Agenda Austria

"In Österreich hält sich vehement der Glaube, dass der Staat eine Art Magier ist: Er kurbelt die Wirtschaft an, dämpft die Inflation, stellt günstigen Wohnraum bereit, bietet eine exzellente Bildung und eine Rundum-Gesundheitsversorgung. Die Wahrheit ist aber eine andere. Der Staat ist überfordert, er mischt sich in viel zu viele Lebensbereiche ein, liefert mit immer höheren Ausgaben immer schlechtere Leistung und erdrückt mit seiner Dominanz das Wachstum der Wirtschaft“, kritisiert Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz.

Wohlstand sinkt, Schulden explodieren

Schulden würden gemacht, um Reformen aufzuschieben, wirft er der Regierung vor. Und so komme es, dass der Wohlstand im Land sinkt, während die Staatsschulden explodieren.

{title && {title} } pol, {title && {title} } 08.09.2025, 11:13
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