Aufarbeitung im Laufen

Tote Patientin in Spital – jetzt ist Experte am Zug

Nach dem Tod einer Spitalspatientin nimmt die Aufarbeitung an Fahrt auf. Die OÖ-Politik hat jetzt den Vorsitzenden einer Expertenkommission bestimmt.
Oberösterreich Heute
04.11.2025, 11:30
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Der tragische Vorfall sorgte für große Bestürzung: Im Krankenhaus Rohrbach starb eine 54-jährige Patientin. Sie hatte einen Riss der Hauptschlagader erlitten und sollte ins Linzer Kepler Klinikum eingeliefert werden.

Das zweitgrößte Spital Österreichs winkte aber wie mehrere andere ab. Der Grund: mangelnde Kapazitäten. Es folgte ein großer Aufschrei und massive Kritik. Im Visier: die für die OÖ-Landesspitäler verantwortliche Gesundheitsholding und die zuständige LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP).

Die Politikerin kündigte daraufhin eine Kommission aus Fachleuten an, die dafür sorgen soll, das System auf neue Beine zu stellen. Am Dienstagvormittag wurde bekannt: Friedrich Pammer, ehemaliger Chef des OÖ-Landesrechnungshofs, leitet das Gremium.

Der 67-Jährige will, wie er selbst sagt, "objektiv und nüchtern" die Rahmenbedingungen, Strukturen und Abläufe im Spitalswesen – insbesondere in der Akutversorgung – unter die Lupe nehmen und genau überprüfen. "Das Ziel der Expertenkommission wird sein, die Schwachstellen klar zu benennen und Verbesserungspotenzial aufzuzeigen."

Im nächsten Schritt sollen die weiteren Mitglieder nominiert werden und dann das Gremium sich konstituieren. Man werde unverzüglich die Arbeit aufnehmen, so der Vorsitzende.

Erste Ergebnisse zu Wochenmitte

Basis dafür werden zahlreiche Dokumente sein: allen voran die Sachverhaltsdarstellungen der involvierten Krankenanstalten und der Bericht der sanitären Aufsicht des Landes. Erste Ergebnisse einer Analyse werden wie berichtet Mitte dieser Woche erwartet.

Gesundheitsreferentin Haberlander hatte vergangene Woche erklärt, dass die Kommunikation verbessert werden müsse. Ein weiteres Ziel: der Ausbau der Intensivkapazitäten. Die Zahl der Betten in dem Bereich werde von 383 auf 468 Betten erhöht. Im Lauf des kommenden Jahres soll außerdem ein 24/7-Notarzthubschrauber im Bundesland den Betrieb aufnehmen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 04.11.2025, 16:12, 04.11.2025, 11:30
Jetzt E-Paper lesen