Die 54-jährige Frau, die Mitte Oktober mit einem Aorteneinriss eingeliefert wurde, konnte nicht rechtzeitig in ein spezialisiertes Krankenhaus überstellt werden – aus Kapazitätsgründen. Sie starb, ohne die nötige Operation erhalten zu haben.
Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) reagierte nun deutlich! "Es ist zutiefst erschütternd, wenn ein Mensch sein Leben verliert, weil im entscheidenden Moment kein Platz für eine lebensrettende Operation gefunden wird. Das darf in unserem Gesundheitssystem einfach nicht vorkommen", sagt Schumann gegenüber "Heute".
Und weiter: "Jetzt müssen wir genau wissen, was passiert ist – ohne Vorverurteilungen, aber mit voller Konsequenz. Dafür braucht es eine lückenlose Aufklärung und eine umfassende Analyse aller Umstände, die zu diesem tragischen Fall geführt haben. Das Land Oberösterreich, mit dem ich in engem Austausch stehe, hat diese Aufklärung bereits zugesichert. Nur wenn wir verstehen, können wir verhindern, dass sich so etwas wiederholt."
Bereits kommende Woche lädt Ministerin Schumann zu einem Krisengipfel mit allen Gesundheitslandesräten. Ziel ist es, das regionale und überregionale Versorgungsmanagement zu verbessern und Krisenmechanismen zu stärken.
"Nächste Woche werde ich daher in einem gemeinsamen Termin mit allen Gesundheitslandesräten beraten, wie wir das regionale und überregionale Versorgungsmanagement verbessern und Krisenmechanismen stärken können", heißt es in einer Stellungnahme von Schumann gegenüber "Heute".
Auch Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) hatte zuvor eine Untersuchung angekündigt. Für den tragischen Fall wird nun politisch Verantwortung eingefordert.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) verlangt unterdessen strukturelle Konsequenzen: Er fordert die rascheste Umsetzung der geplanten Gesundheitsregionen, um die länderübergreifende Versorgung zu verbessern. Außerdem müsse die Zusammenarbeit aller Akteure im Gesundheitssystem, inklusive Ärztekammer, Bundesländern und ÖGK, intensiviert werden.
Ludwig fordert zudem eine "gute Bezahlung für Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Denn schlussendlich geht es im wahrsten Sinne um Leben und Tod."