Die österreichische Tochtergesellschaft der Schweizer Schmuck- und Accessoires-Kette "Claire’s" darf aufatmen: Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan zugestimmt.
Damit könnte das Unternehmen, das im August Konkurs anmelden musste, jetzt einen Neuanfang wagen.
Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bekannt gibt, fand heute die Sanierungsplantagsatzung statt. Die Mehrheit der anwesenden Gläubiger stimmte dem Plan zu: Sie erhalten eine 20-prozentige Sanierungsplanquote.
Bezahlt wird diese in vier Raten: eine Barquote von 5 Prozent bis 15. Dezember und weitere je 5 Prozent innerhalb von 6, 12 und 18 Monaten nach Annahme des Plans.
"Claire’s" hatte zuletzt mehrere Filialen schließen müssen und führte Warenabverkäufe durch. Aktuell sind noch 47 Mitarbeiter beschäftigt. Der neue Sanierungsplan soll nicht nur die laufenden Quoten bedienen, sondern auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wieder steigern.
Finanziert wird die Barquote von der neuen Eigentümerin der Muttergesellschaft, die zugleich die Unternehmensstruktur von Claire’s Austria übernimmt. Insgesamt wurden bisher Insolvenzforderungen in Höhe von rund 1,58 Millionen Euro angemeldet, davon circa 850.000 Euro, die nun bei den Sanierungsquoten berücksichtigt werden.
Nach dem Eigentümerwechsel soll jetzt ein neues Konzept umgesetzt werden, das den Neustart in Österreich sichern soll. Für die Filialen, die Mitarbeiter sowie die treuen Kunden von "Claire’s" könnte das eine echte Chance auf Stabilität sein - und ein Hoffnungsschimmer nach turbulenten Monaten.
Mit der Zustimmung der Gläubiger ist der erste Schritt geschafft - jetzt bleibt abzuwarten, ob Claire’s Austria die Kurve kriegt und bald wieder Schmuck und Accessoires in gewohnter Form anbieten kann.