Ein Name, der für diskrete Observationen und Ermittlungen stand, sorgt nun selbst für Schlagzeilen: Über das Vermögen der Detektivbüro "Observer U.M." von Inhaber Udo Muchitsch wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Insolvenzverfahren eröffnet.
Es handelt sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung – Verbindlichkeiten: rund 742.500 Euro. Betroffen sind laut Alpenländischer Kreditorenverband (AKV) 16 Gläubiger und vier Mitarbeiter. Laut Antrag soll der Betrieb weitergeführt und ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote angestrebt werden.
Das Unternehmen, 2013 gegründet, war österreichweit tätig: von klassischen Observationen und Prüfungen von Krankenstands-Situationen über die Aufklärung von Vermögensdelikten bis hin zu Kaufhausdetektiven und Sicherheitsdiensten.
Laut AKV soll ein Großauftrag schließlich geradewegs in die Krise geführt haben. So wurden vor zwei Jahren dafür 15 neue Mitarbeiter eingestellt. Doch der Kunde kürzte – "aufgrund einer geringeren Diebstahlquote", wie es im Antrag heißt – ab Sommer 2024 Schritt für Schritt das vereinbarte Stundenvolumen: von 1.950 auf 720 Stunden monatlich.
Die Kosten blieben, die Umsätze brachen weg. Im Jänner musste die Zusammenarbeit endgültig beendet werden.
Hinzu kamen schwere Umsatzeinbußen seit der Corona-Pandemie – rund 60 Prozent weniger Aufträge – sowie Personalprobleme: Mehrfach krankheitsbedingte Ausfälle machten teure Ersatzkräfte notwendig.