Mit dem Herbst beginnt die "Hygge"-Jahreszeit: Zuhause einkuscheln und ein warmes Getränk genießen.
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Kaffeekonsum wird seit langem mit potenziellen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht, die von einer verbesserten kognitiven Funktion bis hin zu einem geringeren Risiko für bestimmte Krankheiten reichen. Aber es muss nicht immer Kaffee sein. Es gibt auch Alternativen, die dich morgens wach machen – sogar sanfter als Kaffee es tut. Denn Kaffee kann Herzrasen, schwitzige Hände und Verdauungsprobleme hervorrufen. Bei den einen mehr, bei anderen weniger.
Warum "kickt" der Kaffee?
Koffein blockiert den Botenstoff Adenosin, der müde macht, und regt die Ausschüttung von Adrenalin und Dopamin an, die anregend wirken.
10 Alternativen – von koffeinhaltig über wenig(er) Koffein zu koffeinfrei
Kaffee-Alternativen mit Koffein
Matcha: Das grüne Getränk hat sich in den letzten Jahren zum It-Getränk gemausert. Anders als Kaffee wirkt das grüne Pulver dank gebundenem Koffein länger und sanfter – ohne Energietief.
Schwarztee: Schwarzer Tee ist weltweit ein beliebter Kaffee-Ersatz: Eine Tasse schwarzer Tee enthält im Schnitt ca. 10 Milligramm weniger Koffein (bzw. Tein) als eine Tasse Kaffee, hält aber länger wach. Teeingehalte können je nach Sorte variieren.
Guarana: Koffein ist das wichtigste Stimulans in Guarana. Guaranasamen enthalten 2–7,5 % Koffein. Das liegt deutlich über dem Koffeingehalt von den üblichen Kaffeesorten, die es nur auf etwa 4 % schaffen. Aber das Guarana-Koffein ist für den Körper besser verträglich, weil es nach etwa 45 Minuten zu wirken beginnt, die Wirkung aber bis zu 6 Stunden anhält. Das Koffein wird also langsamer und sanfter abgebaut als es bei Kaffee der Fall ist.
Mate: Mate ist eine Alternative, die kalt oder warm getrunken werden kann. Was den Koffeingehalt angeht, liegt Mate mit gewöhnlichem Filterkaffee (80 Milligramm Koffein pro 100 Milliliter) gleichauf.
Chai Latte: Wer nicht ganz auf den sanften Kick verzichten will, kann es mit einer Chai Latte versuchen. Schwarztee-Basis mit Gewürzen wie Ingwer und Zimt, deutlich weniger Koffein, dafür bekömmlich und vitalisierend. Zusätzlich wird der Chai üblicherweise zusätzlich mit etwas Milch gestreckt, was ihn noch bekömmlicher macht.
Goldene Kakao-Kurkuma-Latte: Auch Kakao hat eine sanft wach machende Wirkung: Mit nur einem Drittel des Kaffee-Koffeins und kombiniert mit Gewürzen wie Kurkuma oder Ingwer ist er die perfekte Alternative für Kakao-Fans.
Grüner Tee: Wer eine sanfte Bitternote schätzt, ist mit grünem Tee gut beraten. Mit 20 bis 30 Milligramm Koffein auf 100 Milliliter hat er deutlich weniger Koffein als Kaffee.
Gersten- oder Dinkelkaffee: Wer gar kein Koffein verträgt, ist mit Gersten- oder Dinkelkaffee gut beraten. Er ahmt den echten Kaffeegeschmack sehr gut nach und macht kein Sodbrennen, denn er enthält weniger Säure als Bohnenkaffee.
Koffeinfreier Kaffee: Es gibt natürlich auch koffeinfreien Bohnenkaffee. Fakt am Rande: "Koffeinfreier Kaffee" ist nicht wirklich 100-prozentig koffeinfrei. Denn im Zuge der Entkoffeinierung bleiben immer ein paar Prozent Koffein zurück, die aber keine nennenswerte Wirkung haben.
Tee: Neben Schwarz- und Grüntee gibt es natürlich eine breite Palette an anderen Teesorten, die kein Teein (Koffein) enthalten: Kräutertees: (z.B. Pfefferminztee), Früchtetees oder Rooibos-Tee.
Gibt es ein Zuviel an Koffein?
Wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift. Wer zu tief ins Häferl schaut, riskiert im schlimmsten Fall gar eine Koffeinvergiftung. Mengen über 1000 Milligramm hingegen – also rund 10 bis 12 Tassen Kaffee – können ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen. Dosen über fünf Gramm können sogar lebensbedrohlich sein. Die stimulierende Wirkung von Koffein stört den normalen Herzrhythmus, was zu abnormalen Herzschlägen und möglicherweise einem Herzstillstand führen kann. Wird eine Koffeinvergiftung befürchtet, sollte sofort medizinische Hilfe geholt werden. Bis dahin kann man viel Wasser trinken, um einer Dehydrierung vorzubeugen.