Der Druck auf Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn (Neos) wächst! Wie von "Heute" berichtet, stehen vorerst für länger zwei Dienst-Audi im Fuhrpark des Außenministeriums. Das sorgt nicht nur bei der Opposition für Empörung.
Hintergrund: Auch die Leasingkosten für den A6, den Schellhorn zwischenzeitlich genutzt hatte, müssen die Steuerzahler bis zum Ende der Laufzeit tragen. Das sind nun 1.012,96 Euro für den A6 und 867,31 Euro für den neuen A8 ("Mehr Beinfreiheit für längere Überlandfahrten").
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz erbost das. Der Freiheitliche fordert in einer Aussendung Freitagabend Konsequenzen. "Sepp, es ist vorbei! Ein Staatssekretär, der eigentlich dem Land durch seine Arbeit beim Sparen helfen soll, hat jetzt sogar zwei Dienst-Autos in seinem Fuhrpark. Das geht sich alles nicht mehr aus."
Schnedlitz nimmt nun auch Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in die Pflicht: "Wie lange schaut Neos-Chefin Meinl-Reisinger dem Treiben des 'Audi-Sepp' eigentlich noch weiter zu? Er ist ihr Staatssekretär. Es wäre für Meinl-Reisinger angebracht, zwischen ihren Reisen einmal in ihrem eigenen Ministerium nach dem Rechten zu sehen und die längst überfälligen Konsequenzen zu ziehen – und das kann nur das Aus für den Deregulierungs-Staatssekretär Schellhorn sein!"
Auch die bisherige Verteidigung des Neos-Politikers lässt der blaue General nicht gelten: "Jetzt stellt sich heraus, dass auch die Rechtfertigung Schellhorns, wonach der Audi A8 die Steuerzahler günstiger komme als der A6, nicht der Wahrheit entspricht, weil jetzt beide Autos im Fuhrpark des 'Audi-Sepp' stehen und auch bezahlt werden müssen."
Für Schnedlitz ist klar: "Das ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Wenn es Schellhorn nicht selber einsieht, dass er rücktrittsreif ist, dann muss ihm seine Parteichefin beim Nachdenken helfen."
Auch die Grünen hatten sich schon in der Vorwoche äußerst kritisch geäußert. "Während bei den Österreichern gekürzt werden soll, ist dem Herrn Staatssekretär das Dienstauto nicht gut genug und er bestellt die fettere Variante. Ich verstehe jeden und jede, für die sich das anfühlt, wie ein Schlag ins Gesicht", donnerte Generalsekretärin Olga Voglauer. Sigi Maurer legte in einem TikTok nach, fragte: "Sepp, was zur Hölle machst du?"