Die Inflation bleibt ungebrochen hoch. Im September liegt sie laut Schnellschätzung der Statistik Austria bei 4,0 Prozent. Das ist zwar 0,1 Prozentpunkte unter dem Augustwert, unterm Strich ächzen Wirtschaft und Bevölkerung aber weiter unter der Teuerung.
Der zuständige Minister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) bekräftigt, dass der Kampf gegen die Teuerung und das Durchbrechen der Lohn-Preis-Spirale die "obersten Ziele" der Bundesregierung bleiben. Deshalb habe man ein umfassendes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht.
"Aktuell läuft eine Aktion scharf zur Kontrolle von Rabatten, in Vorbereitung sind neue Vorgaben zur Preisauszeichnung und Shrinkflation", so der Oberösterreicher. Zusätzlich habe man eine europäische Allianz gegen den Österreich-Aufschlag gründen können und bringe zentrale Energiegesetze auf den Weg.
"Schritt für Schritt bremsen wir damit die Inflation auf 2 Prozent, das geht nicht von heute auf morgen", gibt Hattmannsdorfer den Kurs vor. Gerade die Energiegesetze wünschen sich die Gewerkschaften allerdings am besten schon gestern. "Die brauchen wir endlich", sagte GPA-Chefin Barbara Teiber Mittwochfrüh auf Ö1.
Auch auf das Unimarkt-Debakel in seinem Heimatland kommt Hattmannsdorfer zu sprechen: "Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen sich jetzt berechtigte Sorgen um ihre Zukunft. Mir ist wichtig, dass sie rasch eine Perspektive bekommen – und dass gleichzeitig die Nahversorgung in den Regionen erhalten bleibt."
Um rasche Standort-Übernahmen sicherzustellen, befinde sich sein Ministerium bereits in engem Kontakt mit der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). "Ziel ist, dass die Betroffenen so bald wie möglich Klarheit haben, wie es weitergeht", sagt er.
Die Aufgabe der Bundeswettbewerbsbehörde ist die Prüfung von Zusammenschlüssen und Übernahmen von Unternehmen, um eine Konzentration von Marktmacht zu verhindern. Bei den Unimarkt-Standorten heißt das konkret: Wenn es Interessenten für Filialen gibt, muss die BWB prüfen und freigeben, bevor die Übernahme erfolgen darf.