Obwohl Pilates-Sessions und Hyrox-Workouts für große Beliebtheit in den sozialen Medien sorgen, liefert eine Studie aus dem US-amerikanischen Utah einen Grund, doch lieber die Laufschuhe zu schnüren: Wer regelmäßig joggt, lebt demnach nicht nur gesünder, sondern kann zudem seine Lebenszeit um mehr als ein Jahrzehnt verlängern.
Das Forscherteam wertete Daten von mehr als 4.400 Erwachsenen aus den USA aus. Dabei entdeckten sie, dass diejenigen, die mindestens 75 Minuten pro Woche laufen, signifikant längere Telomere haben: Bei diesen handelt es sich um sogenannte "Schutzkappen" der Chromosomen, die sich an deren Enden befinden. Telomere schützen vor Schäden und werden in der Regel mit zunehmendem Alter kürzer.
Die Teilnehmenden wurden in drei Gruppen eingeteilt: Personen, die weniger als zehn Minuten pro Woche joggen, Personen, die zehn bis 74 Minuten pro Woche joggen, und Personen, die 75 Minuten oder mehr pro Woche joggen. Deutlichen Vorteile für die Lebenserwartung konnten die Forschenden nur bei der Gruppe feststellen, die mindestens 75 Minuten pro Woche joggt. Weniger als 75 Minuten zu joggen kann durchaus positive Effekte auf andere Bereiche der Gesundheit, wie auf das Herz-Kreislauf-System, haben, bringt aber leider keine "Anti-Aging"-Effekte auf Zellebene mit sich.
Laufen verringert den oxidativen Stress und reduziert somit das Risiko für oxidative Schäden. Darüber hinaus kann die Sportart Entzündungen im Körper lindern und den Irisinwert im Körper erhöhen: Der Botenstoff wird mit verlängerten Telomeren in Verbindung gebracht und ist somit für die "Anti-Aging"-Wirkung in den Zellen mitverantwortlich.
