Finger weg!

Diese schimmeligen Lebensmittel können Organe zerstören

Bestimmte Lebensmittel, die Schimmelbefall zeigen, sollten nie gegessen werden – weil sie ernsthafte Organschäden und sogar Krebs auslösen können.
Heute Life
09.11.2025, 16:50
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Vielleicht kennst du das noch von deinen Eltern oder Großeltern: War ein Lebensmittel schimmelig, wurde der betreffende Bereich abgeschnitten und der Rest ganz normal gegessen. Ganz nach dem Motto: Nichts verschwenden.

Was sich vielleicht positiv aufs Geldbörsel auswirkt, tut es nicht auf die Gesundheit. Der Verzehr verdorbener Lebensmittel setzt den Körper einer Reihe mikrobieller Toxine und biochemischer Nebenprodukte aus, die von leichten Lebensmittelvergiftungen bis hin zu Leberkrebs alles verursachen können. Diese Giftstoffe können tief ins Lebensmittel eindringen und nicht nur auf der Oberfläche wachsen. Daher genügt oft das Entfernen des sichtbaren Schimmels nicht.

Schimmel auf Lebensmitteln ist nicht nur unappetitlich, sondern birgt erhebliche Gesundheitsgefahren. Denn viele Schimmelpilze produzieren sogenannte Mykotoxine – hochgiftige Stoffwechselprodukte, die sowohl akut als auch langfristig Schaden anrichten können – bis hin zu Krebs.

Was du nie schimmelig essen darfst

Bei manchen Lebensmitteln besteht zwar eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass man einen nicht verschimmelten Teil unbeschadet verzehren kann, andere sind jedoch mit ziemlicher Sicherheit mit giftigen – und unsichtbaren – Sporen behaftet.

1
Fleisch
Fleisch jeglicher Art sollte nach Ablauf des Verfallsdatums auf keinen Fall mehr verzehrt werden. Während Schimmelpilze in erster Linie bei Obst, Gemüse und Milchprodukten ein Problem darstellen, sind beim Fleisch Bakterien für die Zersetzung verantwortlich. Die schädlichen Bakterien, die sich am häufigsten auf Fleisch ansiedeln, verursachen jedoch nicht immer eine wahrnehmbare Veränderung des Geruchs – was es schwierig macht, zu beurteilen, ob das Fleisch verdorben ist oder nicht. Der Geruch von verrottendem Fleisch wird durch Chemikalien verursacht, die erst später im Verwesungsprozess freigesetzt werden – welche Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe sowie Kopfschmerzen, Hautrötungen und einen plötzlichen Blutdruckabfall hervorrufen können. Verdorbenes Fleisch kann eine Reihe schädlicher – und potenziell tödlicher – Bakterienstämme enthalten. Der bekannteste ist Escherichia coli –  oder E. coli
Geflügel hingegen trägt häufig ein Bakterium namens Campylobacter jejuni in sich, das ein Toxin produziert, welches in die Zellen des Magen-Darm-Trakts eindringt und Durchfall, Bauchkrämpfe und Fieber verursacht.
Eine weitere Gefahr bei verdorbenem Fleisch ist die Salmonellengefahr – ebenso wie bei rohen Eiern und nicht durchgegartem Hühnerfleisch. Die Bakterien wirken, indem sie Toxine in die Darmschleimhaut freisetzen, die schmerzhafte Entzündungen hervorrufen.
2
Früchte
Auch Früchte sind nicht immun gegen Giftstoffe. Wenn sie Druckstellen bekommen oder überreif werden oder unter feuchten Bedingungen gelagert werden, kann sich leicht Schimmel bilden und diese schädlichen Substanzen produzieren. Wenn Früchte überreif werden und schließlich verfaulen, bilden sich Pilze – die flaumigen Flecken aus grünem, gelbem, schwarzem oder weißem Schimmel, die so schrecklich anzusehen sind, wenn man sie auf der Unterseite des Apfels entdeckt. Dieser Pilz kann einen muffigen Geruch verströmen und giftige Chemikalien, sogenannte Mykotoxine, produzieren. Die Aufnahme von Mykotoxinen durch Essen, Trinken, Einatmen oder Hautkontakt kann zu Vergiftungen – sogenannten Mykotoxikose – führen, deren Auswirkungen von leichten Symptomen wie grippeähnlichen Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie Organschäden und Krebs reichen.
Mehr: Wenn der Kürbis so schmeckt, auf keinen Fall essen
3
Brot
Brot ist eines der verlockendsten Lebensmittel, um ein kleines Stück Schimmel abzuschneiden und es zu essen – wie es schon die Oma seinerzeit gemacht hat. Sollte man aber nicht tun. Zu den häufigsten Pilzen, die auf Getreide und Nüssen vorkommen, gehören Aspergillus flavus und A. parasiticus. Diese können Mykotoxine, sogenannte Aflatoxine, freisetzen, die Mutationen auslösen können, wenn die von ihnen produzierten Moleküle an die DNA binden. Wiederholter Kontakt mit Aflatoxinen kann die Leber schädigen und wurde sogar mit Leberkrebs in Verbindung gebracht – insbesondere bei Personen mit bereits bestehenden Risikofaktoren wie einer Hepatitis-B-Infektion.
Und Brot ist besonders gefährdet. Da es porös ist, also viele Lücken aufweist, kann sich Schimmel leicht über die sichtbare Stelle hinaus ausbreiten – wenn auch mit bloßem Auge nicht gut zu erkennen. Wenn Getreide oder Nüsse schimmlig, verfärbt oder verschrumpelt aussehen oder einen ungewöhnlichen Geruch haben, ist es also am besten, auf Nummer sicher zu gehen und sie wegzuwerfen.
Mehr: Haben unsere Nachbarn wirklich das bessere Brot?
4
Käse
Schimmel auf Käse ist keineswegs immer schlecht. Tatsächlich werden einige Käsesorten gerade wegen ihres würzigen Geschmacks geschätzt, der durch von bestimmten Pilzen produzierte chemische Substanzen hervorgerufen wird – darunter Roquefort und Stilton. Andere, wie Brie und Camembert, sind von einer weichen, weißen Rinde – aus Pilzen – überzogen, die zu ihrem Geschmack und ihrer Textur beiträgt. Das bedeutet aber nicht, dass ein bisschen flaumiger Schimmel auf dem Käsestück unbedenklich zum Verzehr geeignet ist. Unerwünschte Schimmelpilze sehen meist flauschig oder pudrig aus und können ungewöhnliche Farben aufweisen, wie zum Beispiel Grünlich-Schwarz oder Rot.
Generell sollten Weichkäsesorten wie Ricotta, Frischkäse und Hüttenkäse beim ersten Anzeichen von Schimmel entsorgt werden. Weil diese Käsesorten mehr Feuchtigkeit enthalten, können sich die Schimmelpilzfäden leichter ausbreiten. Harte Käsesorten wie Cheddar oder Parmesan sind weniger porös. Bei diesen Sorten kann man Schimmel großzügig wegschneiden. Wichtig: Den Schimmel nicht mit dem Messer berühren.
Mehr: Studie rät vom Genuss dieser Käsesorten ab

Fazit

Wenn Lebensmittel schimmelig oder unsauber gelagert sind, ist "ein Stück wegschneiden und den Rest essen" keine sichere Strategie. Besonders bei potenziell gefährdeten Produkten heißt es: weg damit. Sicherheit geht vor.

{title && {title} } red, {title && {title} } 09.11.2025, 16:50
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