Rosmarin ist ein duftender, immergrüner Strauch, der im Mittelmeerraum heimisch ist und seit langem für seine medizinischen Eigenschaften und stimulierenden Wirkungen geschätzt wird. Im antiken Griechenland trugen Schüler und Gelehrte während Prüfungen häufig Kränze aus Rosmarin auf dem Kopf, um ihr Gedächtnis und ihre Konzentration zu stärken.
In einer
Studie erzielten ältere Erwachsene, die Rosmarin rochen, bei Tests zum prospektiven Gedächtnis – also der Fähigkeit, sich an zukünftige Absichten und geplante Handlungen zu erinnern – deutlich bessere Ergebnisse als diejenigen, die sich in einem
Raum ohne Duft befanden. Außerdem waren sie aufmerksamer.
Eine weitere
Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass das Einatmen von Rosmarinöl sich positiv auf das Kurzzeitgedächtnis des Menschen auswirkt, insbesondere in Bezug auf das Erinnerungsvermögen für Bilder und Zahlen. Die Teilnehmer gaben an, dass sie sich nach dem Einatmen des Duftes erfrischt fühlten, während Bilder ihrer Gehirne die stimulierende Wirkung des ätherischen Rosmarinöls auf die Gehirnwellenaktivität zeigten.
Rosmarin ist zudem reich an einer antioxidativen und entzündungshemmenden Verbindung namens Carnosinsäure. Forscher glauben, dass diese Verbindung bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer therapeutisch wirksam sein könnte. Carnosinsäure könnte eine neuroprotektive Wirkung haben, indem sie die Neuronen im Hippocampus schützt und dem
Gehirn hilft, oxidativen Stress zu bekämpfen – beides sind Kennzeichen der
Alzheimer-Krankheit.
Mehr: Vergesslich oder dement? Stell dir diese 10 FragenRosmarin stimuliert nachweislich nicht nur den Geist, sondern auch die Haarfollikel. Rosmarinöl wird als natürliches Mittel angepriesen, das das
Haarwachstum anregt, vorzeitiges Ergrauen verhindert und trockene oder juckende Kopfhaut lindert. Eine oft zitierte
Studie zeigt, dass es genauso gut wirkt wie der medizinische Wirkstoff Minoxidil.