Die erste Hitzewelle des Jahres hat mit 37 Grad ihren Höhepunkt erreicht und die eigenen vier Wände gnadenlos in einen Backofen verwandelt. Wer keine Klimaanlage besitzt, muss zu alternativen Kühlmethoden greifen, um Tag und Nacht irgendwie erträglich zu machen.
Dass dies nicht unbedingt ein Ventilator sein muss, zeigt ein recht einfacher Trick, der aktuell in den Medien kursiert: Mit einer Wasserflasche aus dem Gefrierfach soll sich die Raumtemperatur spürbar senken lassen.
Alles, was man dafür benötigt, ist eine 1,5-Liter-Plastikflasche, Wasser und Platz im Tiefkühler. Die Flasche etwa zwei Drittel mit Leitungswasser füllen und mindestens sechs Stunden oder über Nacht in den Tiefkühler legen. Achtung: Die Flasche nicht vollfüllen, da sich das Wasser beim Frieren noch ausdehnt.
Am nächsten Tag die Flasche an den höchsten Punkt des Raumes stellen - das kann auf einem Schrank, einem Regal oder anderswo sein. Warme Luft steigt nach oben, sodass die Kühlung dort am effektivsten ansetzt. Da beim Schmelzvorgang Kondenswasser entsteht, unbedingt eine Schüssel oder einen Suppenteller unterstellen.
Das Prinzip basiert auf einem simplen physikalischen Vorgang: der sogenannten Schmelzwärme. Wenn das Eis in der Flasche schmilzt, entzieht es der Umgebung Energie - also Wärme. Dadurch soll die Raumtemperatur um ein paar Grad sinken.
Ein zusätzlicher Ventilator kann die Verteilung der entstehenden Kälte im Raum verstärken. In größeren Räumen wird der Einsatz von mehreren Flaschen gleichzeitig empfohlen.
Wunder darf man sich keines erwarten, doch es funktioniert tatsächlich: Beim Selbsttest sank die Temperatur auf dem Thermometer um immerhin zwei Grad. Allerdings empfiehlt es sich - ungeachtete der Raumgröße - mehrere Flaschen aufzustellen. Sitz man direkt darunter, sorgt der Trick für einen kurzfristigen Kältekick.
Einen ähnlichen Effekt kann man übrigens auch mit den altbekannten Kühlakkus, die für gewöhnlich in die Kühltasche kommen, erzielen.