Eine militärische Eskalation im Nahen Osten wird nach dem Einschalten der USA immer wahrscheinlicher. Der Iran droht mit Vergeltungsmaßnahmen, vor denen wiederum Washington warnt. "Jeder iranische Angriff – direkt oder indirekt – gegen Amerikaner oder amerikanischen Stützpunkte wird mit verheerenden Vergeltungsmaßnahmen beantwortet", so Trump-Botschafterin Dorothy Shear.
Nach wie vor befinden sich österreichische Staatsbürger im Kriegsgebiet. In einem gemeinsamen Kraftakt ist es dem Außenministerium gemeinsam mit den Österreichischen Botschaften in Tel Aviv, Teheran, Amman, Kairo, Ankara und Tiflis sowie in Zusammenarbeit mit Partnern gelungen, seit Ausbruch der militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran bis dato rund 350 Personen, darunter Staatsangehörige von Partnerstaaten, bei der Ausreise aus Israel und dem Iran zu unterstützen.
Am Montag ist kurz nach 6 Uhr am Flughafen in Schwechat eine vom Außenministerium organisierte Maschine der Austrian Airlines aus Sharm El Sheikh gelandet. Im Flugzeug konnten 155 Personen, die aus Israel mit von der Botschaft in Tel Aviv organisierten Bussen angereist waren, sicher nach Österreich gebracht werden.
Neben 78 Österreicherinnen und Österreichern haben außerdem deren nicht-österreichische Familienangehörige sowie Staatsangehörige aus 16 Partnerländern (Albanien, Deutschland, Frankreich, Irland, Israel, Kanada, Kroatien, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Spanien, Ungarn, USA, Vereinigtes Königreich) im Flugzeug Platz gefunden. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und ein rot-weiß-rotes Krisenteam des Außenministeriums empfingen die Menschen heute persönlich am Flughafen.
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sagte: "Die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher hat für uns oberste Priorität. Ich freue mich, dass wir so viele Menschen bei der Ausreise aus Israel und dem Iran unterstützten konnten. Mein Dank gilt den Teams der Botschaften in der Region, die rund um die Uhr im Einsatz sind, um unsere Staatsbürgerinnen und Staatsbürger bestmöglich zu unterstützen. Die letzten Tage haben gezeigt: Auf das Sicherheitsnetz des Team BMEIA ist in Krisenzeiten Verlass!“
Aus dem Iran konnten dank des Einsatzes der österreichischen Botschaft in Teheran mit sechs Bussen auf dem Landweg über 140 Personen, darunter über 60 Österreicherinnen und Österreicher, ausreisen.
Der tägliche Krisenstab im Außenministerium evaluiert mit dem Fokus auf die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher laufend die Situation vor Ort und trifft Vorbereitungen für alle Szenarien. Das Außenministerium steht nach wie vor mit zahlreichen Partnern – insbesondere aus der EU – in intensivem Austausch, um Ausreisewillige bei der Ausreise anzuleiten.
Die Grenzübergänge von Israel nach Jordanien und Ägypten sowie von Iran nach Armenien sind weiterhin für österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger geöffnet. Eigenständige Ausreisen sowohl aus Israel und dem Iran sind somit nach wie vor möglich.
Das Außenministerium spricht eine dringende Warnung vor Reisen ins Kriegsgebiet aus: "Wir raten dringend davon ab, derzeit in die Krisenregion einzureisen. Darüber hinaus bitten wir alle Österreicherinnen und Österreicher in der Region, sich via https://auslandsregistrierung.bmeia.gv.at zu registrieren, sollte dies noch nicht erfolgt sein. Durch die Registrierung können wir Österreicherinnen und Österreicher rasch erreichen und über weitere Entwicklungen informieren."