Mehr Teilzeit, weniger Stunden

Jetzt ist es amtlich! Österreich arbeitet immer weniger

Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Österreich ist in den vergangenen Jahren explodiert. Gleichzeitig wird auch in Vollzeitjobs kürzer gearbeitet.
Team Wirtschaft
20.12.2025, 07:09
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Menschen in Österreicher arbeiten immer weniger. Zu diesem Schluss kommt der Bericht von Statistik Austria zur Lage am heimischen Arbeitsmarkt. Getragen wird diese Entwicklung vor allem durch die stark wachsende Teilzeitbeschäftigung. 2024 hatten bereits 1,41 Millionen Menschen einen Teilzeitjob, das entspricht rund 31 Prozent aller Erwerbstätigen.

Schon 31 Prozent arbeiten in Teilzeit

Besonders ausgeprägt ist Teilzeit bei Frauen: Mehr als jede zweite erwerbstätige Frau – konkret 51,1 Prozent oder rund 1,09 Millionen – war 2024 teilzeitbeschäftigt. Vor 20 Jahren lag dieser Anteil noch bei 37,6 Prozent. Aber auch bei Männern nimmt Teilzeit stark zu. Ihr Anteil hat sich seit 2004 von 4,8 Prozent auf zuletzt 13,7 Prozent mehr als verdoppelt.

Stundenzahl seit 2004 deutlich gesunken

Der Trend zu weniger Arbeit spiegelt sich laut Bericht von Statistik Austria auch in der Entwicklung der durchschnittlichen wöchentlichen Normalarbeitsstunden, also Vollzeit und Teilzeit zusammengenommen. Seit 2004 ist demnach die Zeit, die wird arbeitend verbringen, um 4,3 auf 35,4 Stunden gesunken. Auch in Vollzeitjobs geht es bergab. Während Menschen in Österreich 2004 noch 44,3 Stunden am Arbeitsplatz verbrachten, sind es jetzt 41,6 Stunden.

Vollzeitbeschäftigte arbeiten weniger, Teilzeitkräfte mehr

Besonders stark war der Rückgang bei Männern in Vollzeitjobs: Die arbeiteten 2024 rund 42 Stunden pro Woche, gut drei Stunden weniger als noch vor 20 Jahren, bei Frauen (2024: 40,7 Stunden) waren es zwei Stunden weniger. Teilzeitkräfte dehnten hingegen ihr Arbeitsvolumen leicht auf 21,7 Stunden aus – ein Plus von einer Stunde verglichen mit 2004.

Männern fehlt auf Lust auf Vollzeit

Die Gründe für Teilzeitarbeit unterscheiden sich deutlich nach Geschlecht. Frauen gaben am häufigsten an, wegen der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen in Teilzeit zu arbeiten. 40,1 Prozent der teilzeitbeschäftigten Frauen nannten das als Grund. Männer führten Betreuungspflichten deutlich seltener an; bei ihnen lag der Anteil hier bei 7,2 Prozent. Stattdessen erklärten Männer Teilzeitarbeit am häufigsten mit der fehlenden Lust auf einen Vollzeitjob. Konkret gaben das 26,5 Prozent als Hauptursache an.

Aus- und Weiterbildung oft Grund für Teilzeit

Bei Teilzeit ebenfalls häufig genannt wurden Aus- und Weiterbildung. Bei Männern war das laut der Erhebung in 23,9 Prozent der Fälle der Grund für teils stark reduzierte Arbeitszeiten, bei Frauen waren es deutlich weniger, nämlich 8,8 Prozent.

Unterm Strich waren im Jahresdurchschnitt 2024 in Österreich 4,49 Millionen Menschen erwerbstätig, fast ein Drittel davon arbeitete in Teilzeit.

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