Tierischer Urlaub

Karibik-Horror! Diese Strände stinken bestialisch

Strände der Karibik sind momentan wegen der sogenannten "Sargassum" zu meiden. Diese angespülten Braunalgen stinken nämlich giftig vor sich hin.
04.06.2025, 09:27

Die Karibik lockt eigentlich mit weißen Sandstränden und türkisblauem Meerwasser vor der Haustür. Im Moment allerdings muss man sich auf braunen, stinkenden und glitschigen Matsch gefasst machen, da eine bestimmte Algenart jedes Jahr etwas stärker auftritt.

„Sargassum“

Im offenen Meer selbst ist die besondere "Sargassum" – eine Gattung der Braunalge – völlig ungefährlich und sogar wichtig und macht "nur" angespült nach spätestens ein paar Tagen riesige Probleme an beliebten Stränden der Karibik. Durch den Verrottungsprozess werden nämlich Schwefelwasserstoff und Ammoniak freigesetzt – ein nach faulen Eiern stinkendes Gasgemisch, welches Haut und Atemwege schädigt und auch das gesamte Ökosystem beeinträchtigt.

Wenn diese Alge verrottet, sollte man schnell das Weite suchen.
Getty Images

Experten stehen noch vor einem Rätsel, warum sich diese besondere Alge so sehr ausbreitet. Von Mai bis Oktober muss man immer mal mehr, mal weniger mit Sargassum rechnen, doch bereits jetzt verbuchen die Wissenschaftler eine neue Rekordmenge von 38 Millionen Tonnen! Durch die austretenden Giftgase musste sogar eine Schule der Karibikinsel Martinique vorübergehend geschlossen werden.

Im Jahr 2022 dachte man bereits, die wohl größte Menge der Stinkpflanze verbucht zu haben, doch da handelte es sich "nur" um 22 Millionen Tonnen. Die Forscher der Universität von Südflorida haben noch keine plausible Antwort für die horrende Ausbreitung der Braunalge finden können, gehen aber von mehreren Faktoren, die das Wachstum begünstigen, aus.

Heuer verbucht man bereits 38 Millionen Tonnen, der Stinkalge.
Alejandro Granadillo / AP / picturedesk.com

Todespflanze

Die Braunalge sorgt in Küstennähe und an den Stränden für dramatische Todeskämpfe von Riffen und Korallen, da sie Sauerstoff und Sonneneinstrahlung verhindert. Vom notwendigen Tourismus ganz zu schweigen, denn nicht alle Urlaubsstädte haben die finanziellen Mittel, wie beispielsweise Punta Cana (Dominikanische Republik), um eine Küstenbarriere für Sargassum zu bauen. In anderen Gebieten fährt täglich der Bagger, um die Algenmaßen zumindest vor den Hotels zu entfernen.

Da der Juni allerdings erst begonnen hat, muss man noch einige Wochen mit weiteren Strandungen rechnen.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } Akt. 04.06.2025, 09:32, 04.06.2025, 09:27