Seit genau acht Monaten ist die Bundesregierung aus SPÖ, ÖVP und Neos im Amt. Ein kleiner Einblick in die bisherige Bilanz: Ein enormes Sparpaket, ein schärferes Waffengesetz, die Messengerüberwachung, Dick-Pic-Verbot und unter anderem die Teilpension wurden bereits beschlossen.
Nebenbei gab es viele Ankündigungen und extreme Verluste bei den Umfragen – vor allem für die SPÖ ging es in den letzten Monaten steil bergab. Aktuell liegen die Roten schon unter der 20-Prozent-Marke.
In den sozialen Medien präsentiert sich die Dreierkoalition dennoch gerne als Erfolgsteam. Die ÖVP zeigt dort, dass sie bei dem Thema Migration eine harte Linie fahren kann. Die SPÖ erinnert regelmäßig an den im Frühjahr beschlossenen Mietpreisstopp und die Neos wollen mit ihrem Kernthema Bildung Reichweite erlangen.
Doch wie viele Menschen erreichen die Botschaften der Bundesparteien überhaupt in den sozialen Netzwerken? "Heute" hat sich die Anzahl der Follower nun genau angeschaut und weiß: Trotz Regierungsbonus hängt die FPÖ die Koalition klar ab.
Die blaue Bundespartei hat immerhin insgesamt satte 466.659 Abonnenten – das eigene Medium FPÖTV ist dabei gar nicht mitgezählt. Werden weitere Kanäle dazugerechnet, kommen die Blauen auf satte 784.259 Follower.
Eine Anzahl, von der die anderen Parteien weit entfernt sind. Die SPÖ schafft es immerhin noch mit 265.934 Abonnenten auf den zweiten Platz. Dahinter befinden sich die Grünen mit mehr als 198.000 Fans. Die Neos schaffen es mit 196.636 Follower auf den vierten Platz.
Dass es nicht immer auf die Abonnenten ankommt, zeigt zudem die Kanzlerpartei. Die ÖVP hat zwar nur 146.037 Abonnenten, kann sich aber zumindest in den Umfragen stabil auf dem zweiten Platz – hinter der FPÖ – halten.
Noch deutlicher sind die Unterschiede, wenn die Parteispitzen verglichen werden. FPÖ-Chef Herbert Kickl hat mit 611.120 Fans mehr Abonnenten in den sozialen Netzwerken als alle anderen Parteichefs zusammen!
Auf den zweiten Platz kommt Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (213.483), gefolgt von SPÖ-Medienminister Andreas Babler (188.868). Grünen-Chefin Leonore Gewessler (108.586) landet auf dem vierten Platz. Bundeskanzler Christian Stocker (40.362) hat am wenigsten Abonnenten auf seinen sozialen Kanälen.
In der Regierung hat sich zudem die SPÖ das Ziel gesetzt, ihre Reichweite in den sozialen Medien auszubauen. Mit dem hauseigenen Video-Kanal SPÖ eins, das am 26. Oktober präsentiert wurde, wollen die Roten ihre eigenen Inhalte kommunizieren und mit den Freiheitlichen mithalten können.
Bislang hält sich der Erfolg von Medienminister Bablers eigener Sendung in Grenzen: Zwei Wochenrückblicke mit einer Summe von 989 Likes und 3.310 Abonnenten auf YouTube (Stand 03. November). Auf anderen Netzwerken ist man bislang nicht präsent.
