Wasser & Wein

Konklave-Diät – das essen die Kardinäle bei Papstwahl

Während des Konklaves gelten für die 133 Kardinäle harte Regeln in der Sixtinischen Kapelle – dahinter steckt eine jahrhundertealte Tradition.
Heute Life
08.05.2025, 15:42

Das Konklave hat begonnen. 133 Kardinäle aus aller Welt werden in den kommenden Tagen hinter verschlossenen Türen und unter größter Geheimhaltung einen neuen Papst wählen. Alles unterliegt strengen Regeln - selbst das Essen.

Die Mahlzeiten finden im Gästehaus Santa Marta statt, in dem die wahlberechtigten Kardinäle untergebracht sind. Ein Lunchpaket mit Sandwiches und einer Flasche Wasser werde es nicht geben, erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni bereits im Vorfeld.

Frühstück für einen klaren Kopf

Stattdessen gibt es ein Diät-Menü, das noch von Papst Franziskus, der selbst seit Beginn seines Pontifikats 2013 in dem Haus gewohnt hatte, eingeführt wurde. Die leichte Kost soll den Ordensleuten während der tagelang andauernden Wahl die richtige Menge an Energie verleihen, den Magen aber nicht überlasten.

Morgens werde ein leichtes Frühstück mit Tee oder Kaffee, Brot und Marmelade oder Honig serviert, wie der Vatikan verlautete. So soll mit klarem Kopf in Tag gestartet und Zuckerspitzen vermieden werden, die die Konzentration beeinträchtigen könnten. Der Magen wird später beim Mittagessen mit Lebensmittel, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, gefüllt: Pasta oder Reis mit leichten Saucen, weißes Fleisch oder gebackener Fisch, dazu gibt es saisonales Gemüse direkt aus den vatikanischen Gärten, Salate und frisches Obst.

Das Abendessen soll hingegen sparsamer und schnell ausfallen, damit die Kardinäle eine erholsame Nachtruhe finden. Zu trinken gibt es zudem Wasser und Wein, aber keine Spirituosen. Dabei berücksichtigt das Personal des Gästehauses auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und gesundheitliche Probleme der Kardinäle.

Kein Ergebnis, kein Essen

Historisch gesehen war das Essen während des Konklaves auch Mittel zum Zweck: Im Mittelalter konnte das Konklave Jahre dauern. Um solche Exzesse zu vermeiden, führte Papst Gregor X. eine strenge Regelung ein. Nach drei Tagen ohne Ergebnis gab es nur noch einmal am Tag etwas zu essen, nach acht Tagen wurde den Kardinälen nur mehr Wasser und Brot serviert. Heute wird diese Rationierung des Essens natürlich nicht mehr vollstreckt.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 08.05.2025, 18:57, 08.05.2025, 15:42
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