Der Landtag NÖ wird endlich barrierefrei. Mit dem neuen Jahr starten die Bauarbeiten zur Erneuerung vom Sitzungssaal aus 1997. Momentan sind die Verantwortlichen noch mit der Detailplanung beschäftigt.
"Durch die Schaffung der Barrierefreiheit ermöglichen wir die politische Beteiligung auch von Menschen mit Behinderung. Damit nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahr", sagt Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP).
„Durch die Schaffung der Barrierefreiheit ermöglichen wir die politische Beteiligung auch von Menschen mit Behinderung.“Karl WilfingLandtagspräsident
Der Zentralbehindertenvertrauensmann Andreas Mühlbauer prüft zusammen mit seinen Kollegen gerade die Pläne ganz genau. Seine Erkenntnis lautet wie folgt: Die Planungen erfüllen die Voraussetzungen der Barrierefreiheit, wie die Erreichbarkeit und Verwendbarkeit des Rednerpults bzw. der Abgeordneten-Tische. Eingebaut wird auch eine spezielle Höranlage, wichtig ist ebenso eine ausreichende Durchfahrtsbreite für Rollstühle.
Er hat aber auch Verbesserungsvorschläge in Bezug auf die Umsetzung des Leitsystems für sehbehinderte Menschen, der Kompatibilität der Technik für Hörgeräte oder den automatischen Türöffnern bei den Toiletten.
Der Landtagspräsident betont die Wichtigkeit der Feedbackrunde und versichert, man werde die Anregungen in die Planung mit einbeziehen. Den für ihn gilt "Barrierefreie Räume und Ausstattungen machen Räume freundlicher und nahbarer, es kommt daher allen zu Gute."
Geplant ist weiters den Saal um 180 Grad zu drehen, um ein klassisches Plenum entstehen zu lassen, wie es in Europa üblich ist. Der Architekt Gunther Palme möchte durch eine kreisförmige Sitzordnung das Kommunizieren erleichtern und auch der Besuchertribüne eine neue Rolle geben.
Sobald die Arbeiten starten, voraussichtlich im ersten Quartal 2026, übersiedelt der Landtag in den Leopoldsaal im Landhaus. Der Landtagspräsident ist der Überzeugung, die erste Herbstsitzung 2027 bereits im neuen Sitzungssaal halten zu können.