Der Marienkäfer kennt sich gerade gar nicht aus, denn die Temperaturen sind für ihn richtig verwirrend, weshalb sie teilweise wieder aus dem Winterquartier herauskrabbeln, nur um dann festzustellen, dass die Herbstsonne sehr wenige warme Stunden bietet und die Nahrung völlig ausbleibt. Um ihnen dann dabei zu helfen, nicht in Mauerritzen festzufrieren, kann man mit ganz wenig Aufwand richtige "Glückskäfer-Immobilien" bauen.
Wie fast jedes Wildtier und Insekt schätzen auch die Marienkäfer keine ordentlichen Gärten, mit perfekt getrimmten Rasen, gestutzten Hecken und kaum Laub. "Wilde" Ecken sind also nicht nur für Igel & Co. ein echter Gamechanger für den Winter, sondern erlauben auch dem Glücksbringer bereits mit der ersten Frühlingssonne im nächsten Jahr diverse Schädlinge wie Blattläuse zu vertilgen. Bleibt also im Garten ruhig mal chaotisch, macht kuschelige Laubhaufen und lasst auch ruhig den uralten Obstbaum stehen (sofern er niemanden gefährlich werden kann), der mit seinem Totholz eine regelrechte Villa für viele Insekten bietet.
Wer im Frühjahr also seinen Garten in ein richtiges Marienkäfer-Paradies verwandelt haben möchte, sollte auch im Winter für sie sorgen. Immerhin zählt die Pünktchen-Patrouille zu den wichtigsten Soldaten im Kampf gegen Blattläuse und ist somit unbedingt willkommen zu heißen, wenn sein Herz an der Garten-Flora hängt.
Wer aber (noch) kein Moos, Totholz, Laub, Stein oder Mauerritzen zu bieten hat, kann sich auch spezielle Insektenhotels zulegen oder sogar selbst bauen. Im Internet finden sich großartige Anleitungen für viele Insektenarten, die man schützen und hegen sollte, aber leider auch viel misslungene Kreationen, weshalb man sich am besten vorher genau schlau macht.