Für Haus- & Wohnungsbesitzer

Neuer Bonus: Hol dir bis zu 37.000 €, bevor's kalt wird

Bis zu 30 % Zuschuss für neue Heizkesseln sind ab November möglich. Frühe Vögel können sich jetzt mehrere Tausend Euro vom Staat holen.
Victoria Carina  Frühwirth
11.10.2025, 17:55
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Ab Mitte November können Privateigentümer wieder Förderungen für Heizungs- und Sanierungsmaßnahmen beantragen. Der Bund stellt dafür jährlich 360 Millionen Euro zur Verfügung – bis 2030 also insgesamt 1,8 Milliarden Euro.

So läuft’s – und wer profitiert

Gefördert werden Erneuerungs-Maßnahmen wie der Austausch alter Öl- oder Gasheizungen gegen Wärmepumpen, Fernwärme oder Pelletheizungen. Zudem zählen thermische Sanierungen wie Dämmung, Fenstertausch oder Fassadenerneuerung dazu.

Einkommensschwache Bewohner von Ein- oder Zweifamilienhäusern bzw. Reihenhäuser können so bis zu 100 Prozent der anrechenbaren Invesititonskosten rückerstattet bekommen.

"Dieser Zuschuss variiert je nach verwendetem Heizungssystem zwischen € 25.383,- (Luft/Wasser/Wärmepumpe) und € 37.252,- (Sole/Wasser bzw. Wasser/Wasserwärmepumpe) und setzt sich aus Landes-, Bundes- und Zusatzförderung aus Bundesmitteln zusammen", heißt es von der NÖ-Landesregierung.

Maximale Förderhöhe:

  • Anschluss Fernwärme 28.469 Euro
  • Installation Scheitholzkessel 30.055 Euro
  • Installation Luft/Wasser-Wärmepumpe 25.586 Euro
  • Installation Pellet- oder Hackgutkessel 36.180 Euro
  • Installation Sole/Wasser- bzw. Wasser/Wasser-Wärmepumpe 37.550 Euro

Zur Förderung berechtigt sind laut NÖ-Landesregierung "Natürliche Personen mit Hauptwohnsitz, die Eigentümer des zu fördernden Gebäudes sind."

Wichtig: Gefördert werden nur Vorhaben, die ab dem 3. Oktober 2025 gestartet wurden. Die Antragstellung erfolgt online, Voraussetzung ist ein Energieberatungsprotokoll, etwa von der Energieberatung Niederösterreich. Nach der Registrierung haben Antragsteller neun Monate Zeit für die vollständige Einreichung.

Das Ganze funktioniert nach dem Prinzip "First Come, First Served" – wer zuerst einreicht, hat eher Chancen auf Zuschüsse aus dem prallen Fördertopf. Das Förder-Angebot gilt, solange das Budget reicht.

Regionale Stoßrichtung & Kritik

Niederösterreich liegt im Heizungswettkampf vorne: Erstmals gibt es mehr Pelletheizungen (61.000) als Ölkessel (59.800) im Bundesland. Allein seit 2021 seien rund 19.500 neue Pelletanlagen installiert worden.

Chef der Energie- und Umweltagentur des Landes, Herbert Greisberger, sagt laut "ORF NÖ": "Unsere Energieberatung informiert umfassend über die geänderten Bedingungen und hilft bei der Antragstellung. Es ist uns wichtig, dass niemand aufgrund der neuen Regeln den Überblick verliert."

Erzähle uns deine Story!

Wurde dir eine Beihilfe gestrichen? Kannst du dir das Leben kaum mehr leisten? Ist dir gerade etwas besonders Trauriges, Witziges oder Erstaunliches geschehen? Bewegt dich ein anderes Thema? Bist du der Meinung, dass deine Geschichte erzählt werden sollte? Dann melde dich bei uns unter [email protected]. Denn deine Story ist uns wichtig!Mail an uns

Auf politischer Bühne gibt’s Lob und Kritik gleichermaßen: NÖ-Präsident Kari Ochsner von der Industriellenvereinigung nennt das neue System einen "positiven Impuls" und begrüßt die Heiztauschprämie ausdrücklich. Dafür kritisiert FP-Energiesprecher Axel Kassegger die Reform als "Steuergeldverschwendung". Grünen-Umweltsprecher Lukas Hammer hingegen wirft dem Vorhaben einen "Kahlschlag bei Umweltförderungen" vor.

Ziele & Ausblick

Umwelt- und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig von der Volkspartei: "Die Zeiten überhöhter Klimaförderungen sind vorbei. Mit einem fixen Jahresbudget werden Fördermittel gerechter verteilt und Förderstopps mitten im Jahr verhindert." Das Ziel sei, jährlich mehr als 30.000 fossile Heizungen zu ersetzen und 270.000 Tonnen CO₂ einzusparen.

Um Hausbesitzer zu unterstützen, bietet die Energie- und Umweltagentur NÖ kostenlose Online-Sprechtage am 14. und 28. Oktober an.

{title && {title} } VF, {title && {title} } 11.10.2025, 17:55
Jetzt E-Paper lesen