Streit bei Boarding eskalierte

"Wie Abschaum behandelt" – Eklat am Flughafen Schwechat

Daniela B. war mit Tochter und Ehemann am Weg nach London, doch nur eine Person wurde nach diesem Streit an Bord des Flugzeugs gelassen.
Michael Pollak
11.10.2025, 15:00
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Die große Sommer-Reisezeit ist vorbei, doch immer noch erreichen uns Beschwerden von Passagieren. Auch Daniela B. (Name der Redaktion bekannt) meldete sich mit einem Flug-Abenteuer bei "Heute". Die Unternehmerin aus Wien berichtet von einem Erlebnis am Flughafen Wien-Schwechat, das sie bis heute nicht loslässt. Sie ist immer noch traumatisiert, sagt sie: "Als zahlende Fluggäste wurden mein Mann, meine Tochter und ich wie Menschen zweiter Klasse behandelt – ohne Respekt, ohne Gesprächsbereitschaft und unter Drohungen."

Was ist am 21. August geschehen? Die Familie war am Weg nach London, gebucht war Wizz Air-Flug W6 1150. Für das Gepäck hatten die Reisenden vorab bezahlt, auch für einen Trolley betont B. "Beim Boarding wurde meine Tochter von einer Mitarbeiterin wegen des Trolleys gestoppt", erzählt Daniela B. im Gespräch mit "Heute". Es entwickelte sich eine Diskussion, die Familie meinte, es war im Vorfeld auch für dieses Gepäckstück bezahlt worden, die Dame beim Boarding verneinte: "Sie verlangte schroff weitere 75 Euro dafür."

Die Familie aus Wien wollte sogar nachgeben, die pünktliche Ankunft in Großbritannien war ihnen an diesem Tag besonders wichtig, sie waren also bereit zu bezahlen. Doch dann, als man die Airline-Angestellte bat "etwas freundlicher zu sein", eskalierte die Lage.

Die Unternehmerin aus Wien erzählt: "Die Mitarbeiterin verweigerte uns ihren Namen zu nennen, sprach mit uns ohne jeglichen Respekt und ohne jeglichen Augenkontakt." Und weiter: "Als ich ein Foto ihres Namensschildes machte, um ihren Namen herauszufinden, verweigerte sie mir plötzlich das Boarding und drohte, die Polizei zu rufen."

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Das Personal von Wizz Air hat dann auch noch dem Ehemann das Mitfliegen verboten, als er begann die turbulente Szene mit dem Smartphone zu filmen.

Teure Ersatzflüge gebucht

"Am Ende musste unsere Tochter (Anm.: Sie ist erwachsen) alleine fliegen, wir verpassten einen wichtigen Anwaltstermin in London, mussten 780 Euro für Ersatzflüge zahlen und erlebten die schlimmste Behandlung, die wir je an einem Flughafen erfahren haben", beendet B. ihre Erzählung.

So reagiert Wizz Air

Eine Beschwerde der Familie bei der Fluglinie blieb bislang ohne Antwort. "Heute" bekam ein Statement zugeschickt: "Wir möchten unsere Passagiere daran erinnern, dass Sicherheit und Schutz für uns oberste Priorität haben und dass Wizz Air eine strikte Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglicher Form von renitentem oder beleidigendem Verhalten gegenüber Mitarbeitenden oder Mitreisenden verfolgt. Ein solches Verhalten wird unter keinen Umständen akzeptiert und kann zu weiteren rechtlichen Schritten führen."

Eigentlich wolle sich Wizz Air nicht zu Einzelfällen äußern, dennoch schreiben die Sprecher: "Passagieren ist es nicht gestattet, Kabinen- oder Bodenpersonal ohne vorherige Genehmigung zu filmen oder aufzunehmen. Wizz Air hat eine interne Untersuchung des gemeldeten Vorfalls eingeleitet, um sicherzustellen, dass alle Aspekte gemäß unseren internen Protokollen und den Vorschriften zur Flugsicherheit überprüft werden."

"Familie wurde getrennt"

Daniela B. will es nicht auf sich sitzen lassen. Sie sagt zum Abschluss: "Es geht um Würde, Umgangsformen, Respekt und Verantwortung. Eine Mitarbeiterin, die Fluggäste wie Abschaum behandelt und willkürlich aufgrund einer persönlichen Beleidigung ausschließt und dann auch noch Menschen daran hindert, Beweise zu sichern – ist ein ernsthaftes Problem, nicht nur für die betroffene Airline, sondern für den gesamten Standort. Am schlimmsten: eine Familie wurde getrennt!"

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