423,9 Milliarden Euro

Schulden-Rekord! Loch im Staatsbörsel wird immer größer

Österreichs Staatsschulden explodieren. Allein von Juli bis September haben Bund, Länder und Gemeinden 11,6 Milliarden an neuen Schulden angehäuft.
Team Wirtschaft
30.12.2025, 14:26
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Das Loch im Staatsbörsel wird immer größer – und die Schulden klettern auf ein neues Rekordhoch. Ende September belief sich der öffentliche Schuldenstand laut Statistik Austria bereits auf 423,9 Milliarden Euro. Das sind um 11,6 Milliarden Euro mehr als im vorangegangenen Quartal und so viel wie noch nie. Gleichzeitig verschlechterte sich auch die Schuldenquote deutlich: Sie stieg von 82,2 auf 83,7 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Schuldenstand stieg um 11,6 auf 423,9 Milliarden Euro

"Österreich hat im 3. Quartal 2025 weiter Schulden aufgebaut. Ende September beliefen sich die Verbindlichkeiten des Staates auf 423,9 Milliarden Euro", erklärte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria. Auch im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (also im Vergleich zum BIP) habe sich die Lage verschärft, die Schuldenquote sei weiter nach oben gegangen.

73 Prozent der Neuschulden entfallen auf den Bund

Der größte Brocken des Schuldenanstiegs entfiel auf den Bund. Allein hier kamen 9,8 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten neu hinzu. Grund dafür waren laut Statistik Austria vor allem neue Schulden der Kerneinheit Bund, mit denen vorsorglich Liquidität aufgebaut wurde. Aber auch Länder und Gemeinden griffen tiefer in die Kreditkasse: In beiden Bereichen stiegen die Schulden jeweils um 0,9 Milliarden Euro, vor allem, um die laufenden Defizite zu finanzieren.

Heuer schon 17 Milliarden € an neuen Schulden

Auch beim Budget klafft ein immer größeres Loch. Im dritten Quartal lag das öffentliche Defizit bei 3,9 Milliarden Euro, das entspricht 3,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Den Einnahmen von 63,2 Milliarden Euro standen Ausgaben von 67,1 Milliarden Euro gegenüber. Besonders brisant: In den ersten drei Quartalen des Jahres summierte sich das Minus damit bereits auf 17,0 Milliarden Euro – das sind 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Lage spitzt sich rasant zu

Der Blick auf die Entwicklung zeigt, wie schnell sich die Lage zuspitzt. Noch Ende 2024 lag der Schuldenstand laut Daten von Statistik Austria bei unter 400 Milliarden Euro, im Frühjahr 2025 folgte dann ein sprunghafter Anstieg.

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